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Der unterirdische Flüssiggastank
– Voraussetzungen, Einbau und Kosten

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Homepage Ratgeber Wissen Flüssiggastank unterirdisch
Artikel veröffentlicht am 22.05.2023
Lesezeit: 6 Minuten
Ein Flüssiggastank ist ein großer Stahlbehälter. Doch als erdgedeckte Variante ist er fast unsichtbar. Unterirdisch verbraucht er kaum Platz auf Ihrem Grundstück und lässt Ihnen große Freiheiten bei der Gartengestaltung.

Wer Flüssiggas (LPG) nutzt, hat den Energievorrat immer in der Nähe – ein großer Tank hält ihn bereit. Doch wo soll er stehen? Nicht im, sondern unterm Garten! Das ist eine ebenso clevere wie praktische Lösung. Ein unterirdischer Erdtank verschwindet aus dem Sichtfeld – und lässt Ihnen viel Raum zur Gestaltung Ihres Grundstücks.

Wie groß ist ein Flüssiggastank?

Ein Flüssiggastank ist ein länglicher Stahlzylinder. Seine Größe bzw. Maße hängen natürlich mit dem Fassungsvermögen zusammen: Im privaten Gebrauch beträgt die Länge meist 3 Meter, 4,8 Meter oder 6,40 Meter – Breite und Höhe haben eigentlich immer eine Abmessung von 1,4 Meter. An der Oberseite des Gastanks befinden sich die Tankarmaturen, an die unter anderem die Gasleitung angeschlossen ist. Wird er im Erdreich untergebracht, sprechen viele von einem Erdtank. Der Begriff “Erdgastank” wird ebenfalls verwendet, könnte bei der Nutzung von LPG allerdings irritieren. Treffender wäre: unterirdischer Flüssiggastank.

Was sind die Vorteile eines unterirdischen Gastanks?

Geschützt wird der Tank unter der Erde durch einen Hohlraum, den Domschacht. Das ist eine Metallumhausung mit Klappdeckel. Der Schacht muss bis an die Oberfläche ragen, sodass alle wichtigen Regler, Ventile und Anschlüsse für die Wartung und fürs Befüllen zugänglich bleiben. Mehr als der Deckel ist von dem Flüssiggastank aber nicht zu sehen: Er ist also nahezu unsichtbar. Der zentrale Vorteil eines LPG-Erdtanks lautet demnach: Sie können ihn auch dort flexibel einbauen, wo ein oberirdischer Tank optisch eher stören würde. Übrigens: Auch ein oberirdischer Flüssiggastank hat viele Vorteile. Welche, das erklären wir Ihnen gern! 

Marcel Kusch/PROGAS

Ansicht aus der Vogelperspektive

Marcel Kusch/PROGAS

Ansicht aus der Vogelperspektive

Ein unterirdischer Gastank findet selbst im Vorgarten Platz.

Wie kann man einen unterirdischen Flüssiggastank einbauen?

Nachfolgend finden Sie einen groben Überblick, wie die Installation eines erdgedeckten Tanks Schritt für Schritt aussieht. Bitte bedenken Sie: Der Einbau eines Erdtanks ist ein technisch komplexer Vorgang, der nur von Fachunternehmen ausgeführt werden darf – ansonsten kann es gefährlich werden. Dabei gelten genaue Einbauregeln, die Technischen Regeln Flüssiggas. Interessieren Sie sich für einen Tank, wenden Sie sich an einen Flüssiggasversorger wie PROGAS

1. Den richtigen Standort finden

Zunächst wird ein geeigneter Standort gesucht. Besonders beim Grenzabstand sollten dabei die Vorschriften beachtet werden: In einem Umkreis von drei Metern um die Armaturen dürfen sich keine Zündquellen wie ungeschützte elektrische Anschlüsse oder Geräte befinden. Zudem sind ungeschützte Kanaleinläufe, Schächte oder sonstige Öffnungen drei Meter sowie bei gewerblichen Anlagen fünf Meter um die Armaturen herum nicht erlaubt. Der Flüssiggasbehälter muss mindestens 0,8 Meter von anlagenfremden unterirdischen Kabeln, anderen Leitungen und Gebäudefundamenten oder Kellerwänden entfernt sein.

2. Die Grube ausheben

Im nächsten Schritt ist eine Grube mit ausreichender Größe im Erdreich vonnöten – damit der Tank in seinen konkreten Maßen auch wirklich hineinpasst. Je nach Absprache mit Ihrem Flüssiggasanbieter graben Sie diese selbst oder eine Fachfirma wird damit beauftragt. Heben Sie großzügig nach den Anweisungen des Flüssiggasversorgers aus – so dass die Grube zu allen Seiten etwas größer ist als die Abmessungen des Erdtanks. Die Grube sollte mindestens 1,95 Meter tief sein, damit der Domschachtdeckel bis knapp über die Oberfläche reicht. Auch der Schacht für die Rohrleitung zur Heizungsanlage wird in diesem Schritt mit ausgehoben.

3. Den Erdtank hineinlassen und einbetten

Ist die Grube ausgeschachtet, wird sie mit einer Sandschicht befüllt. Mindestens 20 Zentimeter Sand sollten es sein, damit der Behälter beim Einbetten nicht verrutscht. Eine Transportfirma liefert den unterirdischen Gastank an. Mit einem Kran hebt sie ihn an – vor der Einlagerung wird die Beschichtung des Tanks mit Hochspannung, dem so genannten ISO-Test, kontrolliert. Ist sie in Ordnung, hebt der Kran ihn direkt in die vorbereitete Grube. So ist sichergestellt, dass die Beschichtung keinen Schaden nimmt. Dann werden auch die Kranösen mit Epoxidharz isoliert, um sie vor Korrosion zu schützen. Nun kommt weiterer Sand in die Grube, sodass der Erdtank am Ende an allen Seiten von einer mindestens 20 Zentimeter dicken Sandschicht umgeben ist.

4. Die Rohrleitung anschließen

Der Heizungsbauer oder Monteur Ihres Flüssiggasanbieters schließt nun im Domschacht des Erdtanks den Druckregler an das Gasentnahmeventil des Tanks an. Ein flexibler Schlauch führt zur Versorgungsleitung, über die das LPG bis ins Haus gelangt – das ist meist ein PE-Rohr oder eine kunststoffummantelte Kupferleitung.

Marcel Kusch/PROGAS

Der Standort für den Flüssiggastank wird ausgewählt und markiert

Schritt für Schritt zum Tank: Erst den richtigen Standort auswählen und markieren ...

Marcel Kusch/PROGAS

Die Grube für den Tank wird ausgehoben

... dann die Grube ausheben ...

Marcel Kusch/PROGAS

Ein Fachmann verteilt Sand zum Einbetten des Tanks

... anschließend Sand zum Einbetten des Tanks verteilen ...

Marcel Kusch/PROGAS

Ein Fachmann hebt den Tank per Kran in die Grube

... dann hebt der Fachmann den Tank per Kran direkt in die Grube ...

Marcel Kusch/PROGAS

Die Kranösen erhalten Epoxidharz als Korrosionsschutz

... als Korrosionsschutz kommt Epoxidharz in die Kranösen ...

Marcel Kusch/PROGAS

Der Tank erhält eine Sandschicht

... dann noch eine Sandschicht obendrauf ...

Marcel Kusch/PROGAS

Der Tank erhält zuerst eine schützende Bodenschicht

... und zuoberst die schützende Bodenschicht, die dann gestaltet werden kann. Fertig!

5. Die Grube komplett schließen

Ist die Installation des Tanks und der Flüssiggasanlage laut Vorschriften abgeschlossen und das Trassenband verlegt – ein gelbes Band mit dem Hinweis auf eine darunter verlaufende Gasleitung –, so kann die Grube geschlossen werden. Dazu wird eine Schicht Erdboden auf die oberste Sandschicht über dem Erdtank geschaufelt und die Oberfläche wieder hergerichtet. 

6. Einweisung an der Flüssiggasanlage

Zu guter Letzt weist Sie der Monteur oder ein anderer Mitarbeiter des Gasversorgers in den Betrieb des Flüssiggastanks und der Flüssiggasanlage ein und nimmt die Anlage ab. Dabei gibt er wichtige Hinweise für einen sicheren Betrieb. Als Kunde erhalten Sie eine Prüfbescheinigung und Dokumentation und quittieren den Erhalt mit Ihrer Unterschrift.

Was kann ein unterirdischer Tank kosten?

Die Kosten für den unterirdischen Flüssiggastank sind von mehreren Faktoren abhängig. Je nach Größe des Tanks variiert natürlich auch der Preis. Die Kosten für ein unterirdisches Modell beginnen bei rund 2.800 Euro – in der reinen Anschaffung. Möchten Sie wissen, welche Tankgröße Sie benötigen? Dann machen Sie hier den Vorteilscheck! Ein weiterer Kostenfaktor ist natürlich der Umfang der Erdarbeiten und, ob Sie diese im Rahmen eines Neubaus gleich mitmachen lassen können oder im Zuge einer Heizungssanierung extra beauftragen müssen. Außerdem spielen die Gegebenheiten vor Ort eine Rolle – etwa, wie weit die Leitungen vom Erdtank zum Haus gelegt werden müssen, ob Ihr Grundstück eine Hanglage aufweist, welche Bodenbeschaffenheit vorliegt oder ob der Tank an einem schwer zugänglichen Standort seinen Platz finden soll. All das sollten Sie bei Ihrer Kalkulation der Kosten beachten. Die Preise von PROGAS für unterirdische Flüssiggastanks in der Anschaffung zeigt unsere Kosten-Tabelle.

Angaben und Preise Flüssiggastank unterirdisch:

 kleiner Tank mittlerer Tankgroßer Tank

 

Grubenmaße (min.)

3,00 x 1,70² x 1,95m4,80 x 1,70² x 1,95 m6,00 x 1,70² x 1,95 m

 

Fassungsvermögen 

 2700 l 4850 l 6400 l 

 

Preis in der Anschaffung 

ab 2.800 Euroab 3.400 Euroab 4.200 Euro

 

Anbieter wie PROGAS bieten einen Tank im Komplettpaket und kümmern sich von der Anlieferung und Aufstellung des Erdtanks über die Rohrleitung und den Hausanschluss bis zum Gaszähler um alles. Falls Sie ihn nicht kaufen möchten, können Sie auch einen Flüssiggastank mieten.

Wie lange hält ein Flüssiggastank?

Die Lebensdauer eines Erdtank beträgt dank seiner soliden Bauweise mehrere Jahrzehnte. Eine spezielle Beschichtung mit Epoxidharz schützt den Erdgastank zusätzlich vor äußeren Einflüssen und Korrosion. Einen reibungslosen und sicheren Betrieb ermöglichen regelmäßige Prüfungen der Flüssiggasanlage, die gesetzlich vorgeschrieben sind. 

Welche Sicherheitsvorschriften gelten bei einem unterirdischen Tank?

Viele fragen sich, ob ein Gastank im Garten gefährlich ist. Die Antwort: Wenn alle Vorschriften eingehalten werden, gibt es keinen Grund zur Sorge. Ein Erdtank hat zudem den Vorteil, dass er sicher im Erdreich ruht. Im Domschacht dürfen sich gemäß den Einbauvorschriften logischerweise dauerhaft keine Zündquellen wie Feuer, elektrische Anschlüsse oder Geräte befinden. Im Garten dürfen Sie sowohl Bauten aus Holz errichten, als auch grillen – selbstverständlich unter Berücksichtigung der oben genannten Grenzabstände.

Beim oberirdischen Tank gelten andere Sicherheitsregeln, die wir für Sie zusammengefasst haben.
 

Kann ich einen unterirdischen Gastank auch in einer Einfahrt einbauen?

Dafür gibt es die spezielle Variante des befahrbaren erdgedeckten Tanks. Je nach Ausführung lässt sich der Erdtank nur zum Teil, also ohne Domschachtdeckel, überfahren oder Sie können den gesamten Bereich inklusive Deckel befahren.

Kann ich die Fläche über dem erdgedeckten Tank bepflanzen?

Entscheiden Sie sich für einen unterirdischen Behälter in Standard-Ausführung, dann können Sie die Fläche über der Erde ruhig bepflanzen und etwa in ein Blumenbeet verwandeln. So verschwindet der Domschachtdeckel dezent. Hier finden Sie Ideen und Beispiele dazu.

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