Ein Flüssiggastank ist ein großer Stahlbehälter. Doch als erdgedeckte Variante ist er fast unsichtbar. Unterirdisch verbraucht er kaum Platz auf Ihrem Grundstück und lässt Ihnen große Freiheiten bei der Gartengestaltung.
Wer Flüssiggas (LPG) nutzt, hat den Energievorrat immer in der Nähe – ein großer Tank hält ihn bereit. Doch wo soll er stehen? Nicht im, sondern unterm Garten! Das ist eine ebenso clevere wie praktische Lösung. Ein unterirdischer Erdtank verschwindet aus dem Sichtfeld – und lässt Ihnen viel Raum zur Gestaltung Ihres Grundstücks.
Wie groß ist ein Flüssiggastank?
Ein Flüssiggastank ist ein länglicher Stahlzylinder. Seine Größe bzw. Maße hängen natürlich mit dem Fassungsvermögen zusammen: Im privaten Gebrauch beträgt die Länge meist 3 Meter, 4,8 Meter oder 6,40 Meter – Breite und Höhe haben eigentlich immer eine Abmessung von 1,4 Meter. An der Oberseite des Gastanks befinden sich die Tankarmaturen, an die unter anderem die Gasleitung angeschlossen ist. Wird er im Erdreich untergebracht, sprechen viele von einem Erdtank. Der Begriff “Erdgastank” wird ebenfalls verwendet, könnte bei der Nutzung von LPG allerdings irritieren. Treffender wäre: unterirdischer Flüssiggastank.
Was sind die Vorteile eines unterirdischen Gastanks?
Geschützt wird der Tank unter der Erde durch einen Hohlraum, den Domschacht. Das ist eine Metallumhausung mit Klappdeckel. Der Schacht muss bis an die Oberfläche ragen, sodass alle wichtigen Regler, Ventile und Anschlüsse für die Wartung und fürs Befüllen zugänglich bleiben. Mehr als der Deckel ist von dem Flüssiggastank aber nicht zu sehen: Er ist also nahezu unsichtbar. Der zentrale Vorteil eines LPG-Erdtanks lautet demnach: Sie können ihn auch dort flexibel einbauen, wo ein oberirdischer Tank optisch eher stören würde. Übrigens: Auch ein oberirdischer Flüssiggastank hat viele Vorteile. Welche, das erklären wir Ihnen gern!
Ein unterirdischer Gastank findet selbst im Vorgarten Platz.
Wie kann man einen unterirdischen Flüssiggastank einbauen?
Nachfolgend finden Sie einen groben Überblick, wie die Installation eines erdgedeckten Tanks Schritt für Schritt aussieht. Bitte bedenken Sie: Der Einbau eines Erdtanks ist ein technisch komplexer Vorgang, der nur von Fachunternehmen ausgeführt werden darf – ansonsten kann es gefährlich werden. Dabei gelten genaue Einbauregeln, die Technischen Regeln Flüssiggas. Interessieren Sie sich für einen Tank, wenden Sie sich an einen Flüssiggasversorger wie PROGAS.
1. Den richtigen Standort finden
Zunächst wird ein geeigneter Standort gesucht. Besonders beim Grenzabstand sollten dabei die Vorschriften beachtet werden: In einem Umkreis von drei Metern um die Armaturen dürfen sich keine Zündquellen wie ungeschützte elektrische Anschlüsse oder Geräte befinden. Zudem sind ungeschützte Kanaleinläufe, Schächte oder sonstige Öffnungen drei Meter sowie bei gewerblichen Anlagen fünf Meter um die Armaturen herum nicht erlaubt. Der Flüssiggasbehälter muss mindestens 0,8 Meter von anlagenfremden unterirdischen Kabeln, anderen Leitungen und Gebäudefundamenten oder Kellerwänden entfernt sein.
2. Die Grube ausheben
Im nächsten Schritt ist eine Grube mit ausreichender Größe im Erdreich vonnöten – damit der Tank in seinen konkreten Maßen auch wirklich hineinpasst. Je nach Absprache mit Ihrem Flüssiggasanbieter graben Sie diese selbst oder eine Fachfirma wird damit beauftragt. Heben Sie großzügig nach den Anweisungen des Flüssiggasversorgers aus – so dass die Grube zu allen Seiten etwas größer ist als die Abmessungen des Erdtanks. Die Grube sollte mindestens 1,95 Meter tief sein, damit der Domschachtdeckel bis knapp über die Oberfläche reicht. Auch der Schacht für die Rohrleitung zur Heizungsanlage wird in diesem Schritt mit ausgehoben.
3. Den Erdtank hineinlassen und einbetten
Ist die Grube ausgeschachtet, wird sie mit einer Sandschicht befüllt. Mindestens 20 Zentimeter Sand sollten es sein, damit der Behälter beim Einbetten nicht verrutscht. Eine Transportfirma liefert den unterirdischen Gastank an. Mit einem Kran hebt sie ihn an – vor der Einlagerung wird die Beschichtung des Tanks mit Hochspannung, dem so genannten ISO-Test, kontrolliert. Ist sie in Ordnung, hebt der Kran ihn direkt in die vorbereitete Grube. So ist sichergestellt, dass die Beschichtung keinen Schaden nimmt. Dann werden auch die Kranösen mit Epoxidharz isoliert, um sie vor Korrosion zu schützen. Nun kommt weiterer Sand in die Grube, sodass der Erdtank am Ende an allen Seiten von einer mindestens 20 Zentimeter dicken Sandschicht umgeben ist.