Gaswärmepumpe – Vorteile, Technik, Kosten und Erfahrungen

Im Winter heizen und im Sommer klimatisieren – oder gleichzeitig Serverräume kühlen und Büros erwärmen? Das geht ganz einfach mit einer Gaswärmepumpe. In Kombination mit PROGAS-Flüssiggas nimmt sie ihre Energie aus der Umwelt und wandelt sie ohne Verluste in nutzbare Energie um. Die Gaswärmepumpe überzeugt mit ihrer Effizienz: Im Vergleich zu einem modernen Brennwertkessel senkt die Gaswärmepumpe die Heizkosten und die CO2-Emissionen um ein Drittel. Hier erfahren Sie alles zum Thema Gaswärmepumpe und wie Sie diese Technologie z. B. sinnvoll in die Planung Ihres Neubaus integrieren können.

Die Gaswärmepumpe – Aufbau, Technik und Funktionsprinzip

Gasbetriebene Wärmepumpen zählen zu den hybriden Flüssiggas-Heizungen. Sie machen sich die in der Umgebung befindliche Energie mit einem komplexen Verfahren zunutze und erreichen dabei Vorlauftemperaturen von bis zu 70 Grad Celsius. Dabei wird die in der Luft, im Boden oder auch im Wasser befindliche Wärme – die etwa im Grundwasser durchschnittlich zwischen 7° C. und 12° C. beträgt – zur Erreichung der gewünschten Heiztemperatur einfach mitgenutzt. Das Prinzip wird dabei gerne mit der umgekehrten Funktion eines Kühlschranks verglichen. So bringen beide Geräte Kühlmittel auf ein höheres Temperaturniveau. Doch während der Kühlschrank die Wärme innerhalb des Geräts „sammelt“ und nach außen leitet, ist es bei der Wärmepumpe genau umgekehrt. Hier wird die Wärme aus der Umgebung aufgenommen und anschließend nach innen in den Heizkreislauf geleitet.

Grundlegend wird bei den Gaswärmepumpen zwischen drei verschiedenen Ansätzen unterschieden:

Gasmotorische Wärmepumpen

Hier finden wir einen Ansatz, der im Grunde mit dem Vorgehen der konventionellen elektrischen Wärmepumpen verglichen werden kann. Die Umweltwärme wird aus der Luft, aus der Erde und aus dem Wasser aufgenommen und anschließend an einem Verdampfer auf ein Kältemittel übertragen. Hierauf erwärmt sich das Medium und verdampft. Dabei strömt es durch einen Verdichter und ein Kompressor erhöht den Druck des Kältemittels, was zu einem Anstieg der Temperatur führt, wodurch heißer Dampf die thermische Energie auf das Heizsystem übertragen kann. Das geschieht im sogenannten Verflüssiger, während sich das Kältemittel allmählich verflüssigt und durch ein Druckreduzierventil abströmt und anschließend wieder seinen Ausgangszustand annimmt.

Gasmotorische Wärmepumpen eignen sich für Ein- und Mehrfamilienhäuser sowie – aufgrund der durchaus höheren Leistungsbereiche – auch für Gewerbebetriebe.

 

Adsorptions- / Zeolith-Heizungen

Bei dieser Variante stehen die besonderen Eigenschaften eines hydrophilen Gesteins im Zentrum der Betrachtung. So ist Zeolith dazu in der Lage, den in der Luft befindlichen Wasserdampf wie ein Schwamm aufzusaugen. Der Fachmann spricht hierbei von einer Adsorption. Das Wasser wird dann wiederum als Kältemittel eingesetzt. In einer zweiten Phase, der so genannten Desorption, bringt die Gaswärmepumpe dann Wärme ein und treibt die Flüssigkeit aus dem Stein. Es entsteht heißer Dampf, der die thermische Energie über einen Verflüssiger an das Heizsystem überträgt und selbst abkühlt. Mit dem Verflüssigen des Mediums kann der Vorgang, der bis zu 25 % der Heizwärme aus der Umwelt gewinnt, dann von neuem starten.

Adsorptions-Wärmepumpen sind in erster Linie in kleinen Leistungsbereichen erhältlich, so dass sie sich vor allem zum Einsatz in neuen oder energetisch zu modernisierenden Einfamilienhäusern eignen.

 

Absorptions-Gaswärmepumpen

Vor allem im Umfeld großer Leistungsbereiche fällt die Wahl nicht selten auf Absorptions-Gaswärmepumpen. Anstelle des Zeoliths kommt hier ein spezielles Lösungsmittel zum Einsatz, mit dem das dampfförmige Kältemittel aufgenommen wird. Die Funktion der Absorptions-Gaswärmepumpe lässt sich dabei in vier Schritte unterteilen. Im ersten Schritt wird die thermische Energie über Wasser aus der Umgebung aufgenommen. Anschließend strömt das dampfförmige Kältemittel in einen Absorber, während das Lösungsmittel den Kältemitteldampf aufnimmt und den Druck im System niedrig hält. Kann kein Kältemittel mehr aufgenommen werden, strömt es zum Austreiber. Die Flüssiggasheizung bringt thermische Energie ein, wodurch Lösungs- und Kältemittel voneinander getrennt werden. Am Ende strömt das Lösungsmittel zurück in den Absorber und der Kaltmitteldampf wandert zum Verflüssiger, überträgt seine thermische Energie an die Heizung und kühlt selbst wieder ab. Jetzt kann der Vorgang von neuem starten.

Auffallend bei Flüssiggas Gaswärmepumpen mit Absorptionstechnologie ist der enorme Wirkungsgrad von 168 Prozent. Damit benötigt diese Variante zur Herstellung der gleichen Raumtemperatur weit weniger Erd- oder Flüssiggas als eine konventionelle Heizung. Sie kann in kleinen, als auch in großen Leistungsbereichen zum Einsatz kommen, was sie für Mehrfamilienhäuser und Gewerbebetriebe ebenfalls zu einer attraktiven Lösung macht.

Vorteile einer Gaswärmepumpe

Die Gaswärmepumpe können Sie in Kombination mit PROGAS-Flüssiggas an jedem Ort einsetzen. In der Industrie können Sie Ihre Maschinen und Werkzeuge kühlen und gleichzeitig Büros heizen. Privat können Sie Warmwasser bereitstellen und gleichzeitig Ihr Eigenheim klimatisieren. Es gibt unzählige Möglichkeiten, wie Sie Ihre Gaswärmepumpe einsetzen können.

  • Bessere Energieeffizienz als elektrische Wärmepumpen
  • Lang erprobte und zuverlässige Brennwerttechnik
  • Heizen und Kühlen möglich
  • Nutzung kostenloser Umweltwärme
  • Kurze Aufheizphase
  • Flexibel und wartungsarm

Nachteile einer Gaswärmepumpe

  • Notwendiger Gasanschluss
  • Weniger umweltfreundlich als elektrische Wärmepumpen
Weitere Alternative

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Kosten einer Gaswärmepumpe

Der Aufwand für die Installation einer Gaswärmepumpe ist nicht gering, kann sich aber durchaus lohnen und hängt im Detail von der Leistungskraft des Modells ab. Gaswärmepumpen schlagen – je nach Modell – mit 14.000 bis 18.000 Euro zu Buche. Dazu kommen dann noch Kosten für die Bohrungen (Erdwärme, Grundwasser) und die Installation, so dass am Ende Investitionen zwischen 20.000 und 35.000 Euro abzgl. möglicher Fördergelder stehen.

Entscheidend für den Aufwand, wie auch für den späteren Ertrag einer Gaswärmepumpe ist dabei auch der Zustand Ihrer Immobilie. Folgende Fragen sollten im Vorfeld geklärt sein:

  • Wie ist der Zustand Ihrer Dämmung? Müssen Sie noch Wärmedämmarbeiten einkalkulieren?
  • Wie sind Ihre Heizkörper beschaffen? Muss hier erneuert werden?
  • Können Sie bei der Installation auf vorhandene Anschlüsse und/oder Rohrleitungen zurückgreifen?
  • In welcher Größenordnung können Sie mögliche Fördergelder einkalkulieren?

Welche Kosten entstehen beim Verbrauch?

Zur Berechnung der Wirtschaftlichkeit werden die Heizleistung, die Jahresarbeitszahl (JAZ), die Heizstunden sowie der Preis für den Energieträger herangezogen. Auf diese Weise können Sie dann auch bequem unterschiedliche Varianten von Gaswärmepumpen sowie alternative Energieträger hinsichtlich ihrer Dimensionierung und Ihrem eigenen Bedarf miteinander vergleichen.

Die Formel zur Berechnung lautet:

Energiebedarf: (Heizleistung / JAZ) x Heizstunden = Bedarf in kWh
Kosten: Bedarf in kWh x Preis pro kWh

Die Wartungskosten können Sie mit rund 150 Euro pro Jahr veranschlagen, wobei sie in der Praxis vermutlich noch niedriger ausfallen, da Gaswärmepumpen sehr wartungsarm sind.

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Flüssiggas für Ihre Gaswärmepumpe

PROGAS-Flüssiggas und eine Gaswärmepumpe sind das perfekte Doppel für ein umweltschonende Energieversorgung. In Kombination mit Flüssiggas ist die Wärmepumpe ein wahrer Effizienz-Champion und erreicht Wirkungsgrade von bis zu 230 Prozent. Mit einer Laufzeit von mindestens zwei Jahrzehnten ist die Gaswärmepumpe zudem eine hervorragende Investition in die Zukunft. 

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Antworten auf häufig gestellte Fragen:

Wie funktioniert eine Gaswärmepumpe?

Eine Gaswärmepumpe funktioniert im Prinzip wie ein Kühlschrank, nur umgekehrt. Während der Kühlschrank die Wärme von innen nach außen leitet, bringt die Gaswärmepumpe die Umgebungswärme, die in der Luft, der Erde und im Wasser vorhanden ist, über ein komplexes Verfahren in das Heizungssystem und macht deren thermische Energie über heißen Dampf nutzbar. Die Heizung braucht also nicht bei 0 Grad Celsius zu starten, sondern bringt bereits eine gewisse Grundwärme zum Aufheizen auf die gewünschte Temperatur mit.

Was ist eine Gaswärmepumpe?

Eine Gaswärmepumpe lässt sich mit einer konventionellen Elektro-Wärmepumpe vergleichen. Im Unterschied zu dieser greift sie bei der Wärmegewinnung jedoch nicht auf Strom, sondern vielmehr auf Erd- oder Flüssiggas zurück. Der Brennwert einer mit Flüssiggas betriebenen Gaswärmepumpe ist stets höher als bei der vergleichbaren Elektro-Wärmepumpe, weshalb sie sowohl in Ein- und Mehrfamilienhäusern, wie auch in Gewerbebetrieben zum Einsatz kommt.

Wie funktioniert eine Gas Absorptionswärmepumpe?

Eine Absorptionswärmepumpe arbeitet mit einem speziellen Lösungsmittel, um die Umgebungswärme aufzunehmen und später die auf diese Weise gewonnene thermische Energie dem Heizungssystem zuzuführen. Lösungs- und Kältemittel werden voneinander getrennt. Ersteres wandert zurück in den Absorber, Letzteres zum Verflüssiger, überträgt seine thermische Energie an die Heizung und kühlt selbst wieder ab. Anschließend wiederholt sich der Vorgang. Flüssiggas Gaswärmepumpen mit Absorptionstechnologie können dabei einen Wirkungsgrad von 168 Prozent entfalten.

Bilder: serts, skynesher, pcess609 / iStock.com

Alle genannten Preise beziehen sich auf den Stand Dezember 2021/Januar 2022.

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