Ist die Gasprüfung beim Wohnmobil noch Pflicht?
Sicherheit hat Vorfahrt – auch im Wohnmobil. Genau wie alle anderen Fahrzeuge müssen Wohnmobile in festgelegten Abständen die TÜV-Prüfung durchlaufen. Und wie ist das jetzt eigentlich mit der Gasprüfung? Wir klären auf.
Warum ist die Gasprüfung G 607 unabhängig von der Hauptuntersuchung?
Was bislang nur eine Empfehlung war, wird nun zur Pflicht: Künftig müssen Flüssiggasanlagen in Wohnmobilen und Wohnwagen alle zwei Jahre entsprechend „§ 60 Flüssiggasanlagen in Fahrzeugen“ der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) geprüft werden. Liegt bislang noch keine Gasprüfung für eine solche Anlage vor, muss diese bis zum 19. Juni 2025 nachgeholt werden. Ebenfalls erforderlich ist die Überprüfung vor der erstmaligen Inbetriebnahme oder bei Wiederinbetriebnahme.
Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) hat die Pflicht zur Gasprüfung bei Wohnmobilen und Wohnwagen Anfang 2024 wieder eingesetzt. Sie bleibt aber weiterhin von der HU entkoppelt. So können auch unabhängige Prüfer/Sachkundige diese Prüfung mit den gewohnten Prüfmitteln vornehmen.
Warum sollte man die Gasprüfung bei Wohnmobil oder Wohnwagen machen lassen?
Für die Hauptuntersuchung (HU) mag die Gasprüfung der Flüssiggasanlage keine Voraussetzung sein. Dennoch sollte man sie nicht vernachlässigen, denn sie dient der Sicherheit! Deshalb empfiehlt auch der Deutsche Verband Flüssiggas, die G 607-Prüfung zu absolvieren. Wer das nicht tut, riskiert bei Unfällen oder anderen Schadensfällen viel Ärger. Je nach Sachlage kann die Versicherung den Kasko-Schutz sogar verweigern. Denn die Pflicht sicherzustellen, dass die Gasanlage im Wohnmobil ordnungsgemäß funktioniert, ruht keineswegs. Außerdem kommt man ohne bestandene Gasprüfung ohnehin nicht weit – oder es wird kompliziert. Denn: Fehlt die gültige Gas-Plakette, müssen Camper damit rechnen, auf vielen Campingplätzen abgewiesen zu werden.
Wer keine Gasprüfung nachweisen kann, riskiert eine Ordnungswidrigkeit, bei der ein Bußgeld zwischen 15 und 60 Euro droht.
Wer führt die Gasprüfung durch?
Wohnmobil-Fachhändler und -werkstätten bieten die Gasprüfung nach wie vor an. Sie kooperieren dafür mit Prüfstellen wie TÜV, DEKRA oder GTÜ, die Sie auch direkt ansteuern können. Oder Sie beauftragen einen zertifizierten mobilen Prüfer.
Wie oft muss ein Wohnmobil zur Gasprüfung beziehungsweise wie oft sollte es dort hin?
Die regelmäßige Überprüfung der Flüssiggasanlage ist sinnvoll und wichtig. Die Plakette nach erfolgreicher Gasprüfung attestiert: Alles in bester Ordnung! Die neue Prüfpflicht fordert einen Zweijahresrhythmus: entweder separat oder im Rahmen der HU.
Tipp: Dokumentiert man die Prüfungen ähnlich wie in einem Fahrtenbuch, fällt es leichter, den nächsten Prüftermin im Blick zu behalten.
Sascha Kreklau/PROGAS
Sascha Kreklau/PROGAS
Was passiert eigentlich bei einer Gasprüfung G 607?
Ein Sachverständiger prüft sämtliche Halterungen und Lüftungsöffnungen der Flüssiggasanlage. Das gleiche gilt für die Abzüge im Gaskasten. Dichtungen und Ventile stehen ebenfalls auf dem Prüfstand. Einen Sicherheits- und Funktionscheck durchlaufen müssen außerdem alle mit Gas betriebenen Geräte sowie die Abgasrohre.
Was Sie tun können, damit die Prüfung möglichst reibungslos klappt: Stellen Sie sicher, dass die Gasflasche nicht nur aufgefüllt, sondern auch angeschlossen ist. Sämtliche mit Gas betriebenen Geräte sollten betriebsbereit sein. Das gelbe Prüfbescheinigungsheft darf natürlich auch nicht fehlen. Und denken Sie daran, dass die Anschlussschläuche sowie der Druckminderer höchstens zehn Jahre alt sein dürfen.
Was kann eine Gasprüfung bei Wohnwagen oder Wohnmobil kosten?
Die Preise sind abhängig davon, wo und wo wem man seinen Wohnwagen oder Wohnmobil prüfen lässt. Beim TÜV oder einer Niederlassung der DEKRA kostet eine Gasprüfung in der Regel zwischen 30 und 70 Euro. Weitere Anlaufstellen sind Fachwerkstätten oder eine Kfz-Prüfstelle der Gesellschaft für technische Überwachung, kurz GTÜ. Daneben gibt es die Möglichkeit, einen zertifizierten mobilen Prüfer zu beauftragen. Ein Preisvergleich kann sich durchaus lohnen.
Gasflaschen sollte man nur vom Profi beziehen – warum eigentlich?
Flüssiggas in der Flasche gibt es in unterschiedlichen Größen und Gebinden. Nur wenn man sie bei einem autorisierten Händler wie PROGAS kauft, kann man darauf vertrauen: Dies ist ein geprüftes Qualitätsprodukt, der Inhalt genauso wie die Hülle. Denn sicher ist sicher.
Hier finden Sie einen Gasflaschenhändler in Ihrer Nähe:
An mehr als 2.500 Standorten in ganz Deutschland können Sie Gasflaschen kaufen. Mit dieser Energiequelle sind sie sommers wie winters bestens gerüstet.
Das könnte Sie auch interessieren
So finden Sie die richtige Propangas-Flasche
Welche Gasflaschen-Größe ist die passende für mich?
Sascha Kreklau/PROGAS
Energie für Ihren Camper
Gasflaschen im Wohnmobil: Welche sind die richtigen für Sie?
skynesher/iStock.com
Kühlen mit Gas
Der Absorber-Kühlschrank ist die clevere Lösung für unterwegs.
Stand der Preise: Februar 2024
MEIN PROGAS
PARTNER WERDEN
JETZT NEWSLETTER BESTELLEN