So funktioniert der Druckregler am Flüssiggastank

Seine mal rote, mal orangene Lackierung ist sehr passend. Der Druckregler ist schließlich das Herz einer jeden Flüssiggasanlage. Er ist unverzichtbar. Denn er macht das Gas im Tank nutzbar für die Flüssiggas-Heizung. Es lagert im Tank unter hohem Druck größtenteils in flüssiger Form. Ein kleinerer Teil befindet sich jedoch permanent gasförmig über der Flüssigkeit. Dieses Gas wird für den Verbrauch entnommen.
Es steht jedoch unter einem hohen Druck von bis zu 10 bar. Die Aufgabe eines Druckreglers ist es nun, diesen Druck zu mindern. Meist kommt dafür eine Reglerkombination zum Einsatz. Sie senkt den Druck direkt am Tank in zwei Stufen: erst auf 0,7 bar und dann auf 50 mbar. So fließt das Gas mit der idealen Geschwindigkeit Richtung Heizungsanlage. Die Werte sind relativ zum Druck in der Atmosphäre zu sehen. Beträgt der Luftdruck um die 1 bar, so hat das Gas in der Leitung einen um 50 mbar höheren Druck.
PROGAS/GOK

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Druckregler-Kombination für einen Flüssiggastank.
Mitteldruck- und Niederdruckregler
Befindet sich der Flüssiggastank weiter entfernt von der Heizung oder liegt ein großer Verbrauch, also eine große Entnahme aus dem Tank vor, dann sind auf dem Weg dorthin getrennte Mitteldruck- und Niederdruckregler verbaut, um Druckverluste auszugleichen. Erst senkt der Mitteldruckregler den Gasdruck direkt am Tank auf 0,7 bar. Dann legt das Gas eine weitere Strecke mit diesem höheren Druck zurück. So kommen größere Mengen des Gases ohne großen Druckverlust voran. Erst kurz vor dem Ort, an dem das Gas verbraucht wird, befindet sich der Niederdruckregler. Er senkt den Gasdruck weiter auf die benötigten 50 mbar.
So funktioniert ein Druckregler
Ein Druckregler arbeitet in den meisten Fällen rein mechanisch – er braucht keine zusätzliche elektrische Energie. Das mit hohem Druck einströmende Gas drückt eine Membran gegen eine Feder. Die Feder überträgt die Kraft auf ein Ventil, das immer nur so viel Gas hindurchlässt, dass es mit dem gewünschten niedrigeren Druck ausströmt. Durch dieses Verfahren kann der Druck minimal um den Wert von 50 mbar schwanken.
Sicherheit beim Druckregler
Sicherheit wird bei Flüssiggasanlagen groß geschrieben: Deshalb sind Druckregler mit einem OPSO (Over-Pressure Shut-Off, zu Deutsch in etwa: Sicherheitsabsperrventil, kurz SAV) verbunden, das bei einem zu hohen Druckanstieg den Gasdurchfluss unterbricht.
Häufige Fehler beim Betrieb vermeiden
Nur geschultes Fachpersonal aus der Sanitär-Heizung-Klima-Branche sollte Druckregler installieren oder warten – genau wie alle anderen Bauteile der Flüssiggasanlage. Die Handwerker achten auch darauf, dass der Druckregler zuverlässig funktioniert. Dafür muss er so montiert sein, dass mögliches Kondenswasser gut ablaufen kann – vor allem aus der so genannten Atmungsöffnung am Regler. Es könnte sonst bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt gefrieren und den Betrieb des Reglers stören. Auch wenn größere Mengen Flüssiggas aus dem Tank strömen, könnte er vereisen: Dehnt sich das Gas im Regler aus, entsteht dabei nämlich die so genannte Expansionskälte – auch Kühlschrankprinzip genannt. Das Gas entzieht seiner Umgebung Energie und diese kühlt daraufhin stark ab. Bei großen Verbrauchsmengen kann daher eine Reglerheizung verhindern, dass der Druckregler vereist.
Druck am Regler per Manometer im Blick
Bei regelmäßigen Prüfungen schauen sich Experten den Flüssiggastank und seine Armaturen in vorgeschriebenen Zeitabständen an.
Ob der Druckregler richtig funktioniert, lässt sich bei manchen Modellen auf einem fest angebrachten Manometer erkennen: Es zeigt auf einem Ziffernblatt permanent den Druck an, der vor dem Regler im System herrscht. Sinkt der Zeiger ab, muss allerdings nicht unbedingt ein Fehler des Druckreglers vorliegen: Dann könnte auch die Armatur defekt sein. Ein Fachhandwerker sollte sie sich anschauen.
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