Ein Verbot von Ölheizungen – dieses Thema treibt Hausbesitzer aktuell um. Ein Aus für alle Ölkessel in Deutschland ist jedoch nicht geplant. Tatsächlich gibt es viele Fälle, in denen Sie weiter mit Öl heizen dürfen. Dennoch ist es sehr sinnvoll, die alte Ölheizung auszutauschen und auf Alternativen zu setzen – zumal es dafür häufig eine Förderung gibt.
Die Pflicht zum Austausch alter Heizkessel ist nichts Neues. Schon seit Jahren müssen alte Anlagen spätestens 30 Jahre nach ihrer Inbetriebnahme ersetzt werden. Das gilt für Ölheizungen genauso wie für Gasheizungen – und diese Regel hat 2020 auch Eingang ins neue Gebäudeenergiegesetz (GEG) gefunden. Die Austauschpflicht gilt allerdings nicht für Anlagen, die mit Niedertemperatur- oder Brennwerttechnik arbeiten. Von 2026 an dürfen reine Öl- oder Kohleheizungen zudem nicht mehr neu installiert werden. Was dann? Erdgas und Flüssiggas bieten sich mehr denn je als Alternative an.
Alte Ölheizungen besonders ineffizient
Neue Technik schlägt alte Technik: Heizungsanlagen werden immer effizienter. Ein Austausch rechnet sich oft schon nach 15 bis 20 Jahren. Deshalb sollten Sie eine alte Ölheizung in jedem Fall austauschen. Beim Verbrennen von Öl werden gerade in älteren Anlagen viele Schadstoffe frei – und eine Menge CO2. Deshalb ist die staatliche CO2-Abgabe gerade beim Heizöl deutlich zu spüren. Weil sie in den kommenden Jahren weiter steigt, können Sie beim Umstieg auf andere Energien merklich sparen.
Alternativen zur Ölheizung und wie Sie damit Heizkosten sparen
Kommt die alte Anlage aufs Abstellgleis, stellt sich die Frage: Die Ölheizung austauschen, gegen was denn?
Flüssiggas
Eine perfekte Alternative zur Ölheizung. Genau wie Heizöl kommt der Energieträger per Tankwagen zu Ihnen – und eignet sich daher besonders, wenn Ihr Haus nicht an eine Erdgas- oder Fernwärmeleitung angeschlossen ist. Flüssiggas lässt sich zudem gut mit effizienter Technik kombinieren – es erzeugt in einem Blockheizkraftwerk Strom und Wärme zugleich. Und auch eine Brennstoffzelle oder eine Wärmepumpe lässt sich mit Flüssiggas betreiben. Normale Wärmepumpen setzen elektrischen Strom ein, um den Heizkreis bei nicht ausreichender Umweltwärme, etwa im Winter, aufzuwärmen. Bei der Gaswärmepumpe übernimmt Flüssiggas diese Aufgabe.
Pro:
- Leitungsungebunden
- flexibel
- kein Tank im Keller
- verbrennt sauber und schadstoffarm
- geringe CO2-Abgabe
Contra:
- Platz für den Tank auf dem Grundstück erforderlich.
Auch ohne Zwang: Die alte Öl- gegen eine moderne Gasheizung zu tauschen, lohnt sich.