Flüssiggas in der
Bäckerei, der Groß-
bäckerei und im Backhandwerk
Die Energiewende stellt Branchen mit hohem Energiebedarf wie das Bäckerhandwerk vor finanzielle Herausforderungen. Doch es bieten sich zahlreiche Ansatzpunkte, um die Energiekosten zu senken. Zum Energiesparen in Bäckereien und Großbäckereien ist beispielsweise der Umstieg auf eine Versorgung mit Flüssiggas besonders attraktiv.
PROGAS/Marcel Kusch
Energieeffiziente Bäckerei: Wo lassen sich Energiekosten einsparen?
Backöfen arbeiten mit Temperaturen von rund 200 Grad. Im Branchenvergleich sind die Energiekosten von Bäckereien daher mit die höchsten – die fürs Backen benötigte Prozesswärme macht rund 70 Prozent des Energieverbrauchs aus. So kommt es, dass Betreiber allein für den Anteil der Backstube an den Energiekosten durchschnittlich 3,3 Prozent ihres Umsatzes aufbringen müssen. Dieser Wert sinkt tendenziell mit der Betriebsgröße, also bei größeren Bäckereien mit vielen Filialen und Mitarbeitenden.
Doch auch kleinere Betriebe können etwas gegen einen hohen Energieverbrauch machen. Anders als etwa bei den Personalkosten oder den Ausgaben für die Zutaten lassen sich in Bäckereien Energiekosten sparen, ohne dass die Qualität der Backwaren darunter leiden muss.
Wo und wie Sie individuell in Ihrer Bäckerei die Energieeffizienz steigern und Energiekosten sparen können, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab – neben der Betriebsgröße auch von der Art und dem Zustand der verwendeten Maschinen und Gebäude, den genauen Arbeitsprozesse sowie von der Auslastung. Eine externe Beratung kann hier Aufschlüsse liefern. Ein ganz allgemeiner Tipp: Investieren Sie in den aktuellen Stand der Technik – Ausgaben können sich zum Teil sehr schnell amortisieren.
Hier ein Überblick, an welchen Stellen in einer Bäckerei beziehungsweise Großbäckerei durchschnittlich die meiste Energie verbraucht wird und was sich dort für ein Einsparpotenzial bietet:
Abb. Energiesparpotenzial in der Bäckerei
Gerät | Anteil am gesamten Energieverbrauch | Einsparpotenzial |
Backofen | 60 - 70 % | 15 - 30 % |
Elektrische Kleingeräte | 15 - 20 % | 15 - 40 % |
Beleuchtung Filiale | ca. 15 % | 20 - 50 % |
Warmwasser / Heizung | ca. 13 % | ca. 10 % |
Gärsteuerung | ca. 12 % | ca. 4 % |
Kühlgerät / Kälteanlagen | ca. 6 % | 15 - 30 % |
Spülmaschine | ca. 5 % | ca. 3 % |
Beleuchtung Backstube | ca. 3 % | 20 - 50 % |
Anmerk.: Da die Tabelle den maximalen Anteil am Gesamt-Energieverbrauch in der Bäckerei darstellt, ergeben alle Verbräuche mehr als 100 Prozent. Quelle: GICON – Großmann Ingenieur Consult GmbH.
Die Wahl der Energieversorgung ist ein entscheidender Ansatzpunkt. Obwohl elektrische Energie im Vergleich am teuersten ist, macht sie in einer durchschnittlichen Bäckerei immer noch rund 40 Prozent der Versorgung aus. Das günstigere Gas kommt nur auf 23 Prozent. Überdenken Sie also die Energieversorgung Ihres Betriebs.
Ein Wechsel vor allem zu Flüssiggas ist wirtschaftlich attraktiv und klimaschonend. Im Vergleich zu Heizöl lassen sich zum Beispiel bis zu 30 Prozent der Energieausgaben einsparen. PROGAS ist Ihr kompetenter Flüssiggas-Anbieter für Bäckerei, Großbäckerei und Backhandwerk.
Energie sparen – durch Backöfen mit Gas beziehungsweise Flüssiggas
Knapp zwei Drittel des Energieverbrauchs einer Bäckerei verursacht der Backofen. Daher ist hier auch das Sparpotenzial am größten. Hier ein paar Tipps, wie Sie mit Ihrem Backofen Energiekosten sparen.
Überprüfen und optimieren Sie den Backprozess – ganz ohne Investitionskosten:
- Achten Sie darauf, die Türen schnell zu schließen.
- Nutzen Sie die Backfläche möglichst optimal aus.
- Achten Sie auf die Back-Reihenfolge und backen Sie „kaltes“ Backgut zuerst.
- Ordnen Sie die notwendigen Geräte energieeffizient an – zum Beispiel sollten Kühlgeräte möglichst nicht neben Öfen stehen.
- Überprüfen Sie die Einstellungen Ihres Backofens (Stichwort: Regeltechnik), passen Sie die Temperaturen beziehungsweise Programme an die tatsächlichen Backvorgänge an und reduzieren Sie die Wasserdampf-Schwaden auf ein notwendiges Maß.
- Überprüfen Sie die Einschalt- und Stillstandzeiten und passen Sie diese gegebenenfalls an. So vermeiden Sie Wärmeverluste.
Energieverluste vermeiden:
- Warten und pflegen Sie Ihre Geräte und Leitungen regelmäßig.
- Bringen Sie die Dämmung auf den neuesten Stand – besonders an den Türen, Oberflächen, Armaturen und Heizungsrohren.
- Eine automatische Be- und Entladung verringert nicht nur den Zeitaufwand und den Personalbedarf. Sie verhindert zudem, dass Bäckereibacköfen zu stark auskühlen.
- Rüsten Sie – falls nicht schon vorhanden – eine Abgasklappe im Kamin nach. So vermeiden Sie, dass der Ofen während der Stillstandzeiten auskühlt.
- Überprüfen Sie die Schwadenabzugsklappen auf Dichtheit.
- Nutzen Sie die entstehende Abwärme für eine Wärmerückgewinnung.
Investieren:
Investieren Sie in effiziente Geräte, die auf einem aktuellen technologischen Stand sind.
- Falls Sie sich einen neuen Ofen anschaffen: Überlegen Sie sich direkt, welcher Ofen-Typ (zum Beispiel Etagen-, Stikken- oder Durchlauf-Ofen) am effizientesten für Ihre Backvorgänge ist. Abschaltbare Herdgruppen können bei geringer Auslastung Kosten sparen.
Industrieöfen mit Gas – also beispielsweise ein Thermoölofen mit Flüssiggas- oder Gas-Beheizung – bieten eine präzise und optimal anpassbare Temperatur. Bei einem Thermoölofen erhitzt ein Brennwertkessel zentral ein spezielles Öl, das sehr gute Wärmeträger-Eigenschaften aufweist und durch Rohre an die Verbrauchsstellen geleitet wird.
Den passenden Energieträger wählen:
Welchen Energieträger Sie nutzen, hat einen direkten Einfluss auf die Höhe Ihrer Energiekosten – besonders in Bezug auf den Backofen als stärksten Verbraucher. Doch Sie sollten versuchen, an so vielen Stellen wie möglich elektrische Energie zu vermeiden, und beispielsweise auch beim Heizen und Warmwasser die Versorgung umstellen. Der Einsatz von Flüssiggas im Bäckerhandwerk ist zum Beispiel sehr vorteilhaft.
- Der Betrieb des Ofens mit Gas beziehungsweise Flüssiggas direkt im Gerät ist besonders effizient, weil keine Wärmeverluste über die Rohrleitungen entstehen. Ein zentrales System wie beim Thermoölofen hat hingegen den Vorteil, dass es mehrere Verbraucher versorgt – besonders interessant ist das für Großbäckereien. Zudem kann der Brenner auch Warmwasser für Spülmaschinen sowie andere Reinigungsvorgänge und zur Beheizung aufbereiten und Stillstandverluste vermeiden.
PROGAS/Michael Herdlein
PROGAS/Michael Herdlein
Backstraßen mit Gas betreiben
Eine Beispielrechnung: Auf einem Quadratmeter Backfläche können etwa 80 Brötchen gleichzeitig gefertigt und der Ofen bis zu dreimal in der Stunde mit neuen Teiglingen befüllt werden. Also sind nach 10 Stunden 2.400 Brötchen fertig. Mit Vergrößerung der Fläche sinkt logischerweise die benötigte Zeit. Solche Berechnungen sind für alle Backwaren zu machen, um die erforderliche Backfläche zu ermitteln.
Wer in großem Maßstab backt, benötigt dann keinen Backofen mehr, sondern direkt eine Backstraße. In Tunnelbacköfen beziehungsweise Durchlaufbacköfen liegen die Teiglinge auf einem Förderband und fahren mit der passenden Geschwindigkeit durch den Ofen, sodass sie anschließend durchgebacken wieder herauskommen. Auf diesem Weg lassen sich angesichts der hohen Durchsatzrate auch große Mengen bewältigen – das ist relevant für Großbäckereien und Brotfabriken. Solche Öfen werden mit Strom oder günstigerem Erd- oder Flüssiggas betrieben. Hier können Großbäckereien also bei einem Wechsel der Energieversorgung ein starkes Einsparpotenzial nutzen.
Doch Backstraßen können meist noch mehr. In ihnen laufen mehrere Produktionsschritte automatisiert ab: Das System wählt die entsprechenden Mengen an Mehl, Wasser und anderen möglichen Zutaten wie zum Beispiel Nüsse entsprechend der jeweiligen Backware aus, vermengt sie in der Knetmaschine, gibt den Teig gewogen und portioniert auf das Förderband, lässt ihn optimal gären, wählt die Backzeit aus und backt die Leckereien fertig – alles nach einem Klick in der Programmauswahl.
In diesem Prozess ist neben dem Ofen an mehreren Stellen Wärme nötig – beispielsweise beim erwärmten Wasser für den Teig oder bei Glasuren. Auch in Bezug auf diese Arbeitsschritte sollten Sie auf die Anwendung von Gas in der Bäckerei setzen. Besonders mit Flüssiggas können Sie Kosten reduzieren.
antoniodiaz/Shutterstock.com
Thermoölofen als Alternative
Einer der wichtigsten Energiespartipps lautet, so wenig Geräte wie möglich mit elektrischer Energie zu betreiben – besonders den Ofen. Eine attraktive Alternative ist ein Thermoölofen. Das Prinzip dahinter: Das Öl wird durch einen Brenner – in größeren Systemen durch einen Brennwertkessel – erhitzt und anschließend durch Rohre an die Verbrauchsstellen geleitet. So können neben Backöfen und Backstraßen auch Kochstellen betrieben, Warmwasser aufbereitet und Betriebs- und Aufenthaltsräume beheizt werden.
Wärmerückgewinnung zum Energiesparen nutzen
Die Nutzung von Wärmeverlusten aus dem Backprozess können auch hier den Energieeinsatz senken. In einer Bäckerei kann die Wärmerückgewinnung zum Beispiel über einen Schwadenkondensator oder Luft-Wasser-Wärmetauscher realisiert werden. Die etwa 200 Grad heißen Schwaden enthalten rund 20 Prozent der freigesetzten Energie und der Wärmetauscher kann rund 50 Prozent der Abwärme auffangen. Mehr zu den Möglichkeiten der Wärmerückgewinnung erfahren Sie hier.
PROGAS als idealer Partner für die Flüssiggasversorgung von Bäckereien & Großbäckereien
Entscheiden Sie sich für Flüssiggas von PROGAS. LPG – Liquified Petroleum Gas ist zukunftssicher, effizient und der klimaschonendste unter den fossilen Brennstoffen. Außerdem unabhängig vom Erdgasnetz, da es in Tanks gelagert wird.
Sie interessieren sich für eine moderne Lösung mit Flüssiggas in Ihrer Bäckerei? Wenden Sie sich einfach an unsere Experten und Expertinnen und lassen Sie sich unverbindlich beraten!
Allgemeine Energiespartipps für Bäckereien
Ein grundlegender Energiekosten-Spartipp für Sie als Bäcker lautet: Nutzen Sie, wo es geht, keine elektrisch betriebenen Geräte und stellen Sie auf Flüssiggas um. Prüfen Sie bei einem Wechsel der Energieversorgung, ob für Sie Förderungen in Frage kommen, oder lassen Sie sich zu diesem Thema beraten.
Helfen kann auch die regelmäßige Pflege und Wartung von Geräten. Denn sie erhöht deren Lebensdauer und Effizienz. Zwei Beispiele sind der Brennwertkessel– wenn vorhanden – und die Backofenfilter. Stellen Sie hierfür Zeitpläne auf, um Routinen zu entwickeln. Auch beim Betrieb der Geräte lässt sich einiges optimieren. Zwei Bereiche, die ebenfalls viel Energie benötigen, sind die Kühlung und die Beleuchtung. Achten Sie bei Ihrer Kühlanlage auf die Energieeffizienz sowie die Isolierung. Versuchen Sie zudem, bei der Beleuchtungsanlage einzelne Bereiche zu separieren, damit Sie sie gezielt an- und ausschalten können. Hier können auch Bewegungssensoren zum Einsatz kommen, damit das Licht tatsächlich nur brennt, wenn Personal da ist. Auch Ventilatoren arbeiten auf diesem Weg sparsamer.
Ab einer gewissen Betriebsgröße sind Monitoring, Controlling und ein professionelles Lastmanagement sinnvoll. Da moderne Geräte per Computer gesteuert werden, lassen sich Parameter wie Laufzeit, Energieverbrauch, Temperatur und Auslastung ganz einfach zentral erfassen, analysieren und optimieren. Bei Bäckereien mit mehreren Filialen ist dies auch übergreifend als Netzwerk möglich. So können Sie ganz smart Ihre Effizienz steigern.
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