Optimale Raumtemperatur: So verbessern Sie Ihr Raumklima & sparen Heizkosten

Warum ist die optimale Raumtemperatur wichtig?
Die richtige Raumtemperatur beeinflusst unser Wohlbefinden, unsere Gesundheit und auch die Höhe unserer Heizkosten. Ein ausgewogenes Raumklima sorgt für erholsamen Schlaf und reduziert das Risiko für Erkältungen und Atemwegserkrankungen. Zu niedrige Temperaturen führen zu Kältegefühl und begünstigen Schimmelbildung, während zu hohe Temperaturen die Luftqualität negativ beeinflussen und den Energieverbrauch unnötig steigern.
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Wohlbefinden: Angemessene Raumtemperaturen fördern Komfort und Gesundheit.
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Energieeffizienz: Optimierte Raumtemperaturen senken die Heizkosten.
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Schimmelprävention: Zu hohe Luftfeuchtigkeit in Kombination mit kühlen Temperaturen kann Schimmel begünstigen.
Welche optimale Raumtemperatur wird empfohlen?
Jeder Raum in Ihrem Zuhause hat unterschiedliche Anforderungen an die optimale Temperatur. Es ist wichtig, diese entsprechend der Nutzung des Zimmers und den klimatischen Bedingungen anzupassen. Welche Temperatur für welches Zimmer? Wir empfehlen die folgenden Temperaturbereiche:
Raum | Empfohlene Temperatur (°C) |
Wohnzimmer | 20-22 °C |
Schlafzimmer | 16-18 °C |
Küche | 18-20 °C |
Badezimmer | 22-24 °C |
Arbeitszimmer | 20-22 °C |
Flur/Treppenhaus | 15-18 °C |
Kinderzimmer | 20-22 °C |
Wichtiger Hinweis: Auch in wenig genutzten Räumen sollte die Temperatur beim Belüften nicht unter 16–18°C sinken, um Schimmelbildung zu vermeiden.
deepblue4you/iStock.com

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Das Thermostat auf die höchste Stufe zu stellen, heizt den Raum nicht schneller. Ein Temperaturfühler vergleicht die Wunschtemperatur mit der aktuellen Raumtemperatur.
Wie beeinflusst die Luftfeuchtigkeit das Raumklima?
Neben der Temperatur spielt auch die Luftfeuchtigkeit eine entscheidende Rolle im Raumklima. Zu niedrige Luftfeuchtigkeit kann Haut und Atemwege austrocknen und das Wohlbefinden beeinträchtigen. Zu hohe Luftfeuchtigkeit begünstigt Schimmelbildung und sorgt für eine schlechte Luftqualität.
Der ideale Luftfeuchtigkeitsbereich liegt bei 40–60 %.
So verbessern Sie die Luftfeuchtigkeit:
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Luftbefeuchter: Setzen Sie Geräte ein, die die Luftfeuchtigkeit erhöhen.
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Zimmerpflanzen: Sie tragen zur Feuchtigkeitsregulation bei.
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Lüften: Stoßlüften hilft, die Luftfeuchtigkeit zu senken und sorgt für frische Luft.
Lüften für ein gesundes Raumklima: So geht’s richtig
Richtiges Lüften ist ein entscheidender Faktor für das Raumklima. Dabei gibt es unterschiedliche Methoden, je nachdem, wie schnell frische Luft in den Raum gelangen soll:
- Stoßlüften: Öffnen Sie die Fenster für 5–10 Minuten vollständig, um die Luft schnell auszutauschen.
- Querlüften: Lassen Sie Fenster auf gegenüberliegenden Seiten des Raumes gleichzeitig geöffnet, um den Luftaustausch in nur 2–5 Minuten zu maximieren.
Lüftungsfehler, die vermieden werden sollten:
- Dauerlüften: Gekippte Fenster führen zu Wärmeverlust und höheren Heizkosten.
- Zu seltenes Lüften: Das erhöht die Luftfeuchtigkeit und begünstigt Schimmelbildung.
Heizen und Raumklima: Wie die richtige Temperatur Heizkosten spart
Rund 68 Prozent des Energieverbrauchs im Haushalt entfallen auf das Heizen – ein enormes Einsparpotenzial! Wer clever heizt, kann nicht nur die Wohnqualität verbessern, sondern auch spürbar Heizkosten senken. Denn schon 1 °C weniger Raumtemperatur bedeutet bis zu 6 Prozent weniger Energieverbrauch. Mit einer gezielten Heizstrategie sorgen Sie für ein angenehmes Raumklima und verhindern unnötige Wärmeverluste.
So heizen Sie effektiv – Schritt für Schritt zur optimalen Raumtemperatur
- Reduzieren Sie die Heiztemperatur in wenig genutzten Räumen (16–18°C).
- Nutzen Sie smarte Thermostate, die automatisch die Raumtemperatur regeln und Heizkosten einsparen.
- Nachtabsenkung: Senken Sie die Temperatur nachts um 3–5°C, um Heizkosten zu sparen.
- Geschlossene Türen: Halten Sie Türen zwischen unterschiedlich temperierten Räumen geschlossen, um Energieverluste zu vermeiden.
- Regelmäßig Heizkörper entlüften: Gluckernde Geräusche oder ungleichmäßige Wärme sind Anzeichen für Luft im Heizkörper. Durch Entlüften kann der Energieverbrauch um bis zu 65 Euro pro Jahr (für eine Einfamilienhaus) gesenkt werden.
Mit diesen Maßnahmen verbessern Sie Ihr Raumklima nachhaltig und reduzieren gleichzeitig Ihre Heizkosten – für eine warme, effiziente und wohlige Wohnatmosphäre. Beachten Sie, dass eine angenehme Raumtemperatur auch die Gesundheit fördert. Wenn Sie frieren oder sich in Ihrer Immobilie Schimmel bildet, ist niemandem geholfen!


Lüften gut dosiert? Lüften in Abhängigkeit von der Jahreszeit. So oft und lange sollten Sie maximal Stoßlüften.
Kann man zu viel lüften? Raumklima im Winter und Sommer optimieren
In den Wintermonaten (Dezember bis Februar) kann häufiges und langes Lüften problematisch sein, da viel Wärme verloren geht und die Heizkosten steigen. Statt lange zu lüften, sollten Sie nur kurze Stoßlüftungen durchführen, um die Räume nicht unnötig auskühlen zu lassen.
Tipps für das Raumklima im Winter:
- Kurzes Stoßlüften: 5–10 Minuten reichen aus.
- Feuchtigkeit regulieren: Nutzen Sie Luftbefeuchter, um die Luftfeuchtigkeit zu halten.
- Die Heizung nie ganz runterdrehen: Ein ausgekühltes Zimmer zu erwärmen kostet mehr Energie, als bei gleichmäßigem Beheizen. Das kann besonders bei älteren Gebäuden die Kosten schnell in die Höhe treiben. Halten Sie daher eine gewisse Grundwärme.
Zwischen Juni und August (in den Sommermonaten) können Sie länger lüften. Abhängig von der Außentemperatur sind mehrere Durchgänge bis zu 30 Minuten angemessen. Während der Übergangsmonate, je nach Außentemperatur, eignen sich Lüftungsphasen zwischen 10 und 20 Minuten.
Raumklima im Sommer:
- Lüften Sie in den frühen Morgen- oder Abendstunden, um die Hitze draußen zu halten.
- Verschatten: Um die Räume bei hohen Außentemperaturen tagsüber vor dem Überhitzen zu schützen, verwenden Sie Vorhänge und Rollläden.
Im Urlaub? Die richtige Temperatur für längere Abwesenheit
Wenn man für längere Zeit abwesend ist und die Räume nicht genutzt werden, zum Beispiel auf einer Urlaubsreise, können und sollten Sie die Heizthermostate runterdrehen. Dabei sollten die Räume jedoch nicht zu stark auskühlen. Die Basistemperatur von 16-Grad sollte nicht unterschritten werden, da sonst die Schimmelgefahr steigt. Achten Sie zudem darauf, dass bei unterschiedlich stark beheizten Räumen die Temperatur nicht mehr als 5 Grad voneinander abweicht. Geschlossene Türen zwischen den Bereichen verhindern zudem, dass sich die Feuchtigkeit der wärmeren Luft aus stärker beheizten Räumen an den Wänden der kälteren Räume niederschlägt
Was tun gegen trockene Heizungsluft?
In der kalten Jahreszeit leiden viele unter der unangenehmen, trockenen Heizungsluft, die Haut und Atemwege strapaziert. Mit ein paar einfachen Tricks können Sie das Raumklima wieder ins Gleichgewicht bringen und für mehr Wohlbefinden sorgen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie die Luftfeuchtigkeit in Ihrem Zuhause auf natürliche und kostengünstige Weise erhöhen – ohne großen Aufwand, aber mit großer Wirkung.
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Luftbefeuchter einsetzen: Elektrische Luftbefeuchter sind eine direkte Lösung für trockene Raumluft. Sie geben kontinuierlich Feuchtigkeit an die Luft ab und halten die Luftfeuchtigkeit auf einem gesunden Niveau. Es gibt auch Modelle mit Hygrostaten, die automatisch die ideale Luftfeuchtigkeit regulieren.
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Wasserschalen auf Heizkörper stellen: Eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, besteht darin, kleine Schalen mit Wasser auf die Heizkörper zu stellen. Das verdunstende Wasser hilft, die Luft im Raum feuchter zu halten.
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Zimmerpflanzen verwenden: Pflanzen sind nicht nur dekorativ, sie tragen auch aktiv zur Verbesserung der Luftqualität bei. Sie geben Feuchtigkeit an die Raumluft ab und wirken somit als natürliche Luftbefeuchter. Besonders geeignet sind Pflanzen wie die Friedenslilie, das Einblatt oder der Efeu.
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Regelmäßiges Lüften: Stoßlüften ist nicht nur für die Frischluft wichtig, sondern hilft auch, die Luftfeuchtigkeit zu regulieren. Besonders in der Heizperiode neigt die Luft dazu, zu trocken zu werden. Durch kurzes, intensives Lüften (5-10 Minuten) können Sie frische Luft zuführen und die Luftfeuchtigkeit stabilisieren.
Ivan Pantic/iStock.com

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Welche Heizungssysteme unterstützen ein gesundes Raumklima?
Das Heizsystem beeinflusst nicht nur den Energieverbrauch, sondern auch die Luftqualität und das Wohlbefinden in den eigenen vier Wänden. Besonders in Kombination mit smarter Heizungssteuerung lassen sich Temperatur und Luftfeuchtigkeit optimal regulieren.
Fußbodenheizungen
... sind vorteilhaft für ein gesundes Raumklima. Sie arbeiten mit Strahlungswärme, die nicht die Luft, sondern Oberflächen und Objekte im Raum erwärmt. Dadurch bleibt die Luft länger frisch und wird weniger ausgetrocknet. Zudem verhindern Fußbodenheizungen das Aufwirbeln von Staub, was vor allem Allergikern zugutekommt. Moderne Systeme lassen sich über Smart-Home-Steuerungen flexibel anpassen und bieten so zusätzlichen Komfort.
Wärmepumpen
... sind eine energieeffiziente Lösung, die besonders in Neubauten vermehrt zum Einsatz kommen. Da sie Umweltwärme nutzen, tragen sie nicht zur Austrocknung der Raumluft bei. Viele Wärmepumpen arbeiten zudem mit integrierten Lüftungssystemen, die frische Außenluft ins Haus bringen, ohne dass dabei Heizenergie verloren geht. Besonders effizient sind sie in Kombination mit Fußbodenheizungen.
Infrarotheizungen
... bieten eine gezielte Wärmequelle, die sich ideal für punktuelles Heizen eignet. Da sie Strahlungswärme abgeben, erwärmen sie vorrangig Oberflächen. Dies reduziert nicht nur die Luftzirkulation, sondern kann auch helfen, Feuchtigkeitsprobleme und Schimmelbildung zu vermeiden.
Gas-/Flüssiggasheizungen
... sind eine besonders weit verbreitete Heizlösung. Moderne Systeme verfügen über digitale Steuerungen, die eine präzise Temperaturregelung ermöglichen und damit die Effizienz steigern. Wer nicht über einen Erdgasanschluss (LNG) verfügt, kann auf eine Versorgung durch einen Flüssiggastank (LPG) zurückgreifen. Diese Systeme lassen sich gut mit erneuerbaren Energien wie Solarthermie oder Wärmepumpen kombinieren oder mit biogenem Flüssiggas betreiben, um die CO₂-Emissionen zu reduzieren.
Dabei arbeiten diese auch effizient mit herkömmlichen Heizkörpern mit Konvektionswärme, wie sie oft in Bestands- oder Altbauten vorhanden sind. Klassische Heizkörper erwärmen die Raumluft, wodurch eine ständige Luftzirkulation entsteht, die ein hohe Luftfeuchtigkeit reduziert.
Wer sein Heizsystem nicht austauschen möchte, kann jedoch mit einfachen Maßnahmen wie smarten Thermostaten, gezielter Luftbefeuchtung und regelmäßigem Lüften für ein besseres Raumklima sorgen.
Fazit: So erreichen Sie die perfekte Raumtemperatur & das ideale Raumklima
Für ein gesundes Raumklima sollten Sie:
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Die richtige Temperatur: Fördern Sie Ihr Wohlbefinden und sparen Sie Heizkosten, indem Sie die Temperatur für jeden Raum richtig einstellen.
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Richtig lüften: Stoßlüften ist effektiver als Dauerlüften und vermeidet Schimmel.
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Luftfeuchtigkeit regulieren: Ein Feuchtigkeitsbereich von 40-60 % sorgt für angenehme Luft.
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Smarte Thermostate: Optimieren Sie Ihre Heizkosten mit digitalen Steuerungen.
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Natürliche Wärme: Tagsüber die Sonne hereinlassen, so baut sich Grundwärme auf. Nachts die Vorhänge und Rollos schließen, um Wärmeverluste zu minimieren.
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Freistehende Heizkörper: Um eine optimale Wärmezirkulation zu schaffen, sollten Heizkörper freistehen und nicht durch Möbel oder Vorhänge blockiert werden.
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Heiß geduscht, warm gekocht: Nach dem Duschen oder Kochen kann sich rasch viel Feuchtigkeit sammeln. Damit der Dunst abzieht, sollte gut gelüftet werden. Türen zu anliegenden Räumen dabei geschlossen halten.
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