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Heizung richtig entlüften – Einfach erklärt in wenigen Schritten

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Homepage Ratgeber Wissen Heizung richtig entlüften – Einfach erklärt in wenigen Schritten
Artikel veröffentlicht am 05.02.2025
Zuletzt geändert am 31.03.2025
Lesezeit: 5 Minuten
Rauscht oder gluckert die Heizung? Werden die Heizkörper nicht richtig warm? Ist die Heizrechnung überraschend hoch? Dann befindet sich unter Umständen Luft in den Rohren. Folgend erklären wir, woran Sie Luft in der Heizungsanlage erkennen und wie Sie in wenigen Schritten Ihre Heizung richtig entlüften. So können Sie mit relativ wenig Aufwand Geld sparen.

Was benötige ich zum Entlüften einer Heizung?

Mit drei einfachen Werkzeugen und Hilfsmitteln die Heizung richtig entlüften:

1. Heizkörper- oder Entlüftungsschlüssel

Ein standardisierter Vierkant-Schlüssel, mit dem sich das Entlüftungsventil am Heizkörper öffnen lässt. Erhältlich beim Heizungsfachmann, im Sanitärfachhandel, Baumarkt oder online. Falls das Ventil veraltet oder beschädigt ist, helfen ein Schlitzschraubendreher oder eine Wasserzangenpumpe.  

2. Auffangbehälter

Sobald Sie die Luft herausgelassen haben, fließt Wasser nach. Um die Flüssigkeit aufzufangen, sollten Sie ein Gefäß unterstellen und das Ventil zeitnah wieder schließen.

3. Lappen oder Tuch

Wenn Wasser im Spiel ist, kann es tropfen und spritzen. Haben Sie daher einen saugfähigen Lappen oder ein Handtuch parat.

Unter Umständen benötigen Sie darüber hinaus:

  • Druckprüfgerät: Nach dem Entlüften sollten Sie den Wasserdruck im Heizsystem überprüfen. Die meisten Heizkessel haben eine Druckanzeige – also ein integriertes Manometer. Falls nicht, müssen Sie sich mit einem Druckprüfgerät behelfen, das sich oftmals in Baumärkten ausleihen lässt.
  • Schlauch zum Wasser-Nachfüllen: Falls der Druck im Heizsystem nach dem Entlüften zu niedrig ist, müssen Sie eventuell etwas Wasser nachfüllen. Das geschieht über den Nachfüllanschluss der Heizungsanlage. Um diesen mit dem nächstgelegenen Wasserhahn zu verbinden und so Wasser nachzufüllen, benötigen Sie unter Umständen einen Schlauch. Spezielle Heizungsfüllschläuche verfügen an beiden Enden über die erforderlichen Anschlüsse und sind im Baumarkt, Sanitärfachhandel und online erhältlich.

Schritt für Schritt Anleitung: So entlüften Sie Ihre Heizung richtig

Die Luft aus dem Heiz-System herauszubekommen – das können Sie in wenigen Schritten selbst erledigen. Folgen Sie einfach unserer „Heizung richtig entlüften“-Anleitung:

Dmitrij Galacewicz/Shutterstock.com

Aktivieren Sie das Heizsystem.

2. Heizung ausschalten

Schalten Sie das Heizsystem zentral ab, um das Wasser in den Heizkörpern zur Ruhe kommen zu lassen. Bei Eigenheimen sollte auch die Umwälzpumpe ausgeschaltet werden, falls vorhanden.

Andrew E Gardner/Shutterstock.com

Finden Sie das Entlüftungsventil.

3. Entlüftungsventil suchen

Finden Sie das Entlüftungsventil, das sich meist seitlich am Heizkörper gegenüber dem Thermostat befindet. Bei Handtuchheizkörpern kann es auch oben sein. Halten Sie den Entlüftungsschlüssel, ein Auffanggefäß und einen Lappen bereit. Achtung: Das austretende Wasser kann heiß sein.

Andrey_Popov/Shutterstock.com

Platzieren Sie das Auffanggefäß unter dem Ventil.

4. Ventil öffnen

Platzieren Sie das Auffanggefäß unter dem Ventil. Drehen Sie das Ventil mit dem Entlüftungsschlüssel langsam – zunächst etwa eine Vierteldrehung – gegen den Uhrzeigersinn. Ein Zischen zeigt an, dass Luft entweicht. Öffnen Sie das Ventil nicht weiter.

Yevhen Prozhyrko/Shutterstock.com

Lassen Sie die Luft vollständig entweichen.

5. Luft entweichen lassen

Lassen Sie die Luft vollständig entweichen, bis ein konstanter Wasserstrahl austritt. Dies signalisiert, dass der Heizkörper entlüftet ist. Fangen Sie das Wasser mit dem Behälter auf oder wischen Sie es mit dem Lappen ab.

antloft/Shutterstock.com

Schließen Sie das Ventil zügig im Uhrzeigersinn.

6. Ventil schließen

Schließen Sie das Ventil zügig im Uhrzeigersinn, um den Wasserverlust zu minimieren. Achten Sie darauf, nicht zu fest zu drehen, um das Gewinde und die Dichtung nicht zu beschädigen.

Andrii Kozak/Shutterstock.com

Wiederholen Sie die Entlüftung bei allen Heizkörpern.

7. Vorgang wiederholen

Wiederholen Sie die Entlüftung bei allen Heizkörpern, insbesondere bei denen, die weiter vom Heizkessel entfernt sind.

Alexisaj/Shutterstock.com

Überprüfen Sie den Wasserdruck am Heizkessel.

8. Wasserdruck überprüfen

Überprüfen Sie den Wasserdruck am Heizkessel. Der empfohlene Druck liegt meist zwischen 1,5 und 2 Bar und ist oft farblich markiert. Ist der Druck zu niedrig, füllen Sie Wasser nach, indem Sie das Entlüftungsventil mit einem Heizungsfüllschlauch an einen Wasserhahn anschließen und Wasser einlaufen lassen, bis der Druck den optimalen Wert erreicht.

Brian A Jackson/Shutterstock.com

Aktivieren Sie das Heizsystem und schalten Sie die Umwälzpumpe wieder ein.

9. Heizsystem wieder in Betrieb nehmen

Aktivieren Sie das Heizsystem und schalten Sie die Umwälzpumpe wieder ein.

PROGAS

Anleitung zum PDF Download

Heizung entlüften – Anleitung zum PDF Download

Wann sollten Sie eine Heizung oder einen Heizkörper entlüften?

Die Heizkörper-Entlüftung macht besonders zu Beginn einer jeden Heizperiode Sinn. Dass sie erforderlich ist, erkennen Sie zudem an diesen Anzeichen:

  • Wärme verteilt sich ungleichmäßig: Der Heizkörper ist unten warm, aber oben bleibt er kalt.

  • Gluckernde Geräusche: Es treten störende Geräusche wie Rauschen, Gluckern oder Blubbern in den Heizkörpern und Rohren auf, verursacht durch eingeschlossene Luftblasen.

  • Heizkörper werden nicht richtig warm: Trotz aufgedrehter Thermostate wird der Heizkörper nur lauwarm oder bleibt sogar kalt.

  • Aufheizen dauert länger: Es dauert ungewöhnlich lange, bis die Räume auf die gewünschte Temperatur kommen.

  • Hoher Energieverbrauch: Der Energieverbrauch erscheint im Vergleich zu den Raumtemperaturen außergewöhnlich hoch.

  • Neuerungen am Heizsystem: Wenn ein Heizkörper oder ein Rohr neu installiert worden ist, sollten Sie das gesamte System ebenfalls einmal entlüften.

In welcher Reihenfolge sollten Sie Heizkörper entlüften?

Damit die Luft effizient aus dem gesamten Heiz-System entweichen kann, sollten Sie beim Entlüften eine gewisse Reihenfolge einhalten:

  • Luft steigt nach oben. Sollte es sich also um das Heiz-System einer Immobilie mit mehreren Etagen handeln, ist es sinnvoll, in der untersten Etage zu beginnen und sich bei den Stockwerken nach oben zu arbeiten.
  • Luft sammelt sich am stärksten in den Heizkörpern, die am weitesten vom Heizkessel entfernt sind. Pro Etage sollten Sie also jeweils mit diesen Heizkörpern starten.

Alte Heizkörper richtig entlüften – so geht’s!

Bei älteren Heizkörpern gibt es einige Besonderheiten, die Sie beim Entlüften beachten sollten:

  • Entlüftungsventil prüfen: Vor dem Entlüften sollten Sie das Entlüftungsventil auf seine Funktionstüchtigkeit überprüfen. Besonders bei sehr alten Heizkörpern kann das Ventil schwergängig oder verrostet sein. Verwenden Sie gegebenenfalls Rostlöser oder Kriechöl, um es leichter zu öffnen. Bei Unsicherheiten ist es ratsam, einen Fachbetrieb zu Rate zu ziehen, um größere Schäden zu vermeiden.

  • Richtiges Werkzeug verwenden: Achten Sie darauf, dass Sie das passende Werkzeug für den Entlüftungsprozess haben. Einige alte Heizkörper verfügen über spezielle Entlüftungsventile, die nicht mit einem Standard-Heizkörperschlüssel kompatibel sind. In solchen Fällen kann ein Schraubenschlüssel oder eine Zange erforderlich sein.

  • Vorsichtiges Öffnen: Seien Sie vorsichtig, wenn Sie das Ventil öffnen. Das Material älterer Heizkörper und Ventile kann empfindlich oder marode sein. Öffnen Sie das Ventil langsam und behutsam, um Beschädigungen oder Brüche zu vermeiden.

  • Auf Rost oder Ablagerungen von Schmutz achten: Behalten Sie im Auge, dass sich im Inneren von alten Heizkörpern Rost oder Schmutz ablagern kann. Wenn nach dem Entlüften braunes oder trübes Wasser austritt, ist das ein Hinweis darauf, dass das Heizsystem eine gründlichere Wartung oder eine Spülung benötigt.

  • Dichtungen überprüfen: Überprüfen Sie die Dichtungen in alten Heizkörpern oder Ventilen auf ihre Beschaffenheit. Wenn nach dem Entlüften Wasser am Ventil austritt, könnte dies auf eine defekte Dichtung hindeuten. In diesem Fall sollten Sie die Dichtungen ersetzen lassen.

  • Anlage regelmäßig warten: Ältere Heizkörper neigen dazu, dass sich Luft ansammelt, was die Wärmeverteilung ineffizient macht. Daher ist regelmäßiges Entlüften sowie eine professionelle Wartung der gesamten Heizungsanlage besonders wichtig, um die Effizienz zu gewährleisten.

Wichtige Tipps nach dem Entlüften

Nach dem Entlüften der Heizung sollte das System wieder effizient und sicher arbeiten.

Heizkörper prüfen

Schalten Sie die Heizung wieder ein und stellen Sie sicher, dass alle Heizkörper gleichmäßig warm werden. Achten Sie darauf, ob weiterhin Geräusche zu hören sind oder sich die Wärme ungleichmäßig verteilt. Falls ein Heizkörper weiterhin nicht richtig funktioniert, kann eine weitere Entlüftung oder eine intensivere Wartung nötig sein.

Heizsystem beobachten

Achten Sie in den folgenden Tagen darauf, ob sich die Temperatur im Raum wie gewünscht einstellt und ob die Heizkörper effizient arbeiten. Wenn die Heizung weiterhin nicht einwandfrei funktioniert, könnte das Problem woanders liegen. Dann sollten Sie eine Fachfirma hinzuziehen.

Eventuelle Lecks kontrollieren

Überprüfen Sie die Entlüftungsventile und Anschlüsse an den Heizkörpern sowie den darunterliegenden Boden darauf, ob sie trocken sind. Feuchtigkeit könnte ein Zeichen dafür sein, dass Sie das Ventil vorsichtig etwas nachziehen müssen. Ansonsten könnte auch eine Dichtung Schaden genommen haben. Behalten Sie die auffälligen Heizkörper im Auge und informieren Sie, falls das Problem bestehen bleibt, den Vermieter beziehungsweise ein Heizungsbau-Unternehmen.

Entlüftung wiederholen

In manchen Fällen kann es erforderlich sein, die Heizkörper nach einigen Stunden oder Tagen erneut zu entlüften. So beseitigen Sie restliche Luftblasen.

Warum Heizung aufdrehen vor dem Entlüften?

Beim Entlüften ist es wichtig, dass das Thermostat am Heizkörper voll aufgedreht ist. Nur so kann das Heizwasser vollständig durch den Heizkörper zirkulieren und die im Heizsystem eingeschlossenen Luftblasen in Richtung des Entlüftungsventils drücken, wo sie sich sammeln. Das erleichtert es, die gesamte Luft aus dem Heizkörper zu entfernen.

Heizung kalt trotz Entlüftung – 10 weitere Tipps

Falls die Heizung auch nach dem Entlüften nicht richtig funktioniert und kalt bleibt, gibt es weitere Dinge, die Sie an Ihrer Heizungsanlage überprüfen und optimieren können. Hier sind 10 Tipps:

  • Erneut entlüften: Auch wenn es banal klingt – trotz eines ersten Durchgangs kann sich weiterhin Luft im System befinden. Wiederholen Sie die Schritte daher nach einigen Stunden oder Tagen.

  • Wasserdruck erneut überprüfen: Der Druck im Heizsystem sollte zwischen 1,5 und 2 Bar liegen. Ist der Druck zu niedrig oder zu hoch, kann die Heizung nicht richtig arbeiten. Füllen Sie also gegebenenfalls Wasser nach oder lassen Sie es ab.

  • Thermostat-Ventile kontrollieren: Überprüfen Sie, ob die Thermostat-Ventile an den Heizkörpern korrekt funktionieren. Ein defektes oder festsitzendes Ventil kann verhindern, dass der Heizkörper warm wird. Versuchen Sie, das Ventil vorsichtig zu lösen oder tauschen Sie es bei Bedarf aus.

  • Heizkörper spülen: In alten Heizkörpern können sich Schlamm, Rost und Ablagerungen ansammeln, die die Wärme-Abgabe behindern. Eine professionelle Heizkörper-Spülung kann helfen, diese Ablagerungen zu entfernen und die Effizienz zu steigern.

  • Umwälzpumpe prüfen: Die Umwälzpumpe ist für die Zirkulation des Heizwassers verantwortlich. Wenn sie nicht richtig arbeitet, kommt das Wasser nicht in den Heizkörpern an. Achten Sie auf ungewöhnliche Geräusche oder Aussetzer. Eine Fachkraft kann überprüfen, ob die Pumpe richtig funktioniert.

  • Heizkessel überprüfen: Wenn das Problem bei mehreren Heizkörpern auftritt, könnte der Heizkessel selbst die Ursache sein. Überprüfen Sie, ob der Kessel richtig arbeitet, keine Fehlermeldungen anzeigt und die eingestellte Temperatur erreicht wird.

  • Heizkreise kontrollieren: In Mehrkreis-Systemen können einzelne Heizkreise Probleme haben. Kontrollieren Sie, ob alle Kreise richtig eingestellt und geöffnet sind, damit das warme Wasser zirkulieren kann.

  • Heizungssteuerung optimieren: Die Heizungssteuerung könnte falsch eingestellt sein. Überprüfen Sie die Zeitschaltuhr, Raum-Thermostate und eventuelle Smart-Home-Steuerungen, um sicherzustellen, dass die Heizung zur richtigen Zeit und in den richtigen Räumen läuft.

  • Rücklaufventile prüfen: Wenn Heizkörper zwar warm werden, aber nicht ausreichend, könnte das Rücklaufventil (am unteren Ende des Heizkörpers) falsch eingestellt sein. Es reguliert den Wasserabfluss aus dem Heizkörper. Im Zweifel sollte es ein Fachmann überprüfen und richtig einstellen.

  • Heizungspumpenleistung anpassen: Manchmal ist die Pumpe auf eine zu hohe Leistung eingestellt, was unnötigen Energieverbrauch verursacht. Eine Anpassung der Pumpenleistung auf den tatsächlichen Bedarf kann die Effizienz verbessern und die Heizkörper gleichmäßiger mit warmem Wasser versorgen.

Sollte das Problem weiterhin bestehen, wenden Sie sich als Mieter an Ihren Vermieter beziehungsweise die Hausverwaltung. Diese sollten dann einen Heizungsbauer beauftragen.

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