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Nachtabsenkung sinnvoll? So sparen Sie Heizkosten

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Homepage Ratgeber Wissen Nachtabsenkung
Artikel veröffentlicht am 12.03.2025
Zuletzt geändert am 31.03.2025
Lesezeit: 10 Minuten

Nachtabsenkung sinnvoll? So sparen Sie Heizkosten

Die Heizkosten steigen, der Winter ist lang – da stellt sich für viele Hausbesitzer die Frage: Wie kann ich effizient Energie sparen, ohne morgens im Kalten zu sitzen? Bei der Nachtabsenkung werden die Temperaturen nachts – oder auch tagsüber, wenn alle außer Haus sind ­– um wenige Grad heruntergeregelt. Wir erklären, wann die Nachtabsenkung der Heizung sinnvoll ist und wie sich damit Heizkosten sparen lassen. 

Ist die Nachtabsenkung sinnvoll?

Die Nachtabsenkung ist eine viel diskutierte Methode, um Heizkosten zu senken, ohne den Wohnkomfort erheblich zu beeinträchtigen. Dabei wird Raumtemperatur nachts bewusst gesenkt, um weniger Energie zu verbrauchen. Ob die Nachtabsenkung sinnvoll ist, hängt von mehreren Faktoren ab – darunter das Heizsystem, die Gebäudedämmung und das individuelle Heizverhalten. Grundsätzlich kann die Absenkung der Raumtemperatur über Nacht oder während längerer Abwesenheiten zu einer spürbaren Heizkostenersparnis führen.

  • Gut gedämmte Gebäude: In gut isolierten Häusern bleibt die Wärme länger erhalten. Eine Absenkung um 3-5 °C kann hier zu Einsparungen von bis zu 10 % der Heizkosten führen.

  • Lebensdauer der Heizung verlängern: Da die Heizung nicht ständig auf Höchstleistung läuft, verlängert sich die Lebensdauer des Geräts.

  • Beitrag zum Umweltschutz: Eine geringere Heizleistung bedeutet auch einen geringeren CO₂-Ausstoß, was zur Reduktion des ökologischen Fußabdrucks beiträgt.

  • Gas- und Flüssiggasheizungen: Diese Systeme reagieren schnell auf Temperaturveränderungen, sodass eine Nachtabsenkung effizient umgesetzt werden kann.

  • Nutzung smarter Thermostate: Intelligente Heizungssteuerungen passen die Temperatur automatisch an und vermeiden Energieverluste durch falsche Einstellungen.

  • Schlecht gedämmte Altbauten: Hier entweicht die gespeicherte Wärme schnell, sodass das Wiederaufheizen morgens mehr Energie benötigt, als durch die Absenkung eingespart wird.

  • Fußbodenheizungen: Diese haben eine sehr träge Reaktionszeit, sodass eine starke Absenkung nicht sinnvoll ist – die Räume wären morgens noch zu kalt.

  • Wärmepumpen & Fernwärme: Diese Heizsysteme arbeiten am effizientesten mit konstanter Temperatur und reagieren negativ auf große Schwankungen.

Wie viel Grad sollte die Nachtabsenkung betragen?

Wer Heizkosten sparen möchte, stellt sich oft die Frage: Um wie viel Grad sollte ich die Temperatur nachts senken, ohne morgens im Kalten zu sitzen? Die optimale Temperaturabsenkung hängt vom verwendeten Heizsystem ab:

Gas- und Flüssiggasheizungen

Eine Absenkung von 3 °C bis 5 °C ist ideal, mit einer Kesseltemperatur von 16-18 °C in der Nacht.

Fußbodenheizungen

Wegen der trägen Reaktionszeit sollte die Temperatur nur um 2-3 °C gesenkt werden.

Moderne Heizsysteme mit Außentemperaturregelung

Diese Heizungen passen sich automatisch den Außentemperaturen an, sodass eine Nachtabsenkung oft nicht notwendig ist.

Eine allgemeine Empfehlung ist, die Raumtemperatur um 3-5 °C zu senken, um Kosten zu sparen, ohne den Komfort zu beeinträchtigen.

Lopolo/Shutterstock.com

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Die Nachtabsenkung lässt sich auf verschiedene Weise einstellen, je nach Heizsystem und Steuerung:

Manuelle Steuerung

In Einfamilienhäusern erfolgt die Einstellung direkt am Heizkessel. Dann können die Thermostate an den Heizkörpern durchgängig aufgedreht bleiben, weil ohnehin weniger Wärme in die Heizkörper gelangt. Moderne Heizungsanlagen besitzen ein Display, über das Sie ganz einfach im entsprechenden Menüpunkt „Zeitsteuerung“ oder „Zeitprogramm“ die gewünschten Einstellungen vornehmen. So einprogrammiert regelt die Heizung die Nachtabsenkung automatisch. Eine typische Einstellung wäre die Absenkung der Temperatur von 22:00 bis 06:00 Uhr. Wie genau Sie die Einstellungen vornehmen, ist von Heizungsmodell zu Heizungsmodell verschieden. Wenn Sie unsicher sind, lassen Sie die Feinjustierung von Ihrem Heizungsfachmann vornehmen.

Automatische Steuerung

Mieter in Mehrfamilienhäusern haben in der Regel keinen Zugang zur zentralen Heizungsanlage. Sie können jedoch über die Thermostate oder über Zeitschaltuhren an ihren Heizkörpern eine Nachtabsenkung erreichen. Digitale Thermostate lassen sich sogar programmieren. Dann regelt das Thermostat zur eingestellten Uhrzeit automatisch die Heizleistung herunter.

Welcher Zeitraum für die Nachtabsenkung optimal ist, hängt von den Gewohnheiten der Hausbewohner ab. Die Temperaturen im Zimmer sinken erst allmählich ab. Deshalb können Sie die Nachtabsenkung bereits starten, bevor Sie zu Bett gehen. Morgens sollte die Heizung etwa ein bis zwei Stunden vor dem Aufstehen wieder hochfahren, damit die Wohlfühltemperatur rechtzeitig erreicht wird. Ein gängiger Zeitraum für die Nachtabsenkung der Heizung ist zwischen 22 und 6 Uhr. Frühaufsteher heizen entsprechend früher wieder hoch.

Nachtabsenkung bei verschiedenen Heizungstypen

Gas- und Flüssiggasheizung

Besonders effizient in gut gedämmten Gebäuden. Die Nachtabsenkung hilft, Heizkosten zu senken, ohne den Komfort zu gefährden.

Fußbodenheizung

Aufgrund der trägen Wärmeabgabe ist eine Nachtabsenkung hier weniger effektiv. Die Absenkung sollte auf maximal 2-3 °C beschränkt werden.

Ölheizung

Diese Heizungen reagieren ähnlich wie Gasheizungen, brauchen jedoch länger, um sich auf eine abgeänderte Temperatur einzustellen. Besonders morgens sollte eine Ölheizung genügend Zeit bekommen, um die Wohlfühltemperatur der Hausbewohner rechtzeitig zum Aufstehen zu erreichen. Die Nachtabsenkung muss entsprechend früher enden.

Fernwärme und Wärmepumpen

In Verbindung mit einer Flächenheizung und in gedämmten Häusern arbeiten Wärmepumpen sehr effizient. Daher ist es ökonomischer, die Heizung kontinuierlich laufen zu lassen und keine Nachtabsenkung vorzunehmen.

Nachtabsenkung und Dämmung: Worauf kommt es an?

Die Dämmung Ihres Hauses spielt eine entscheidende Rolle bei der Wirksamkeit der Nachtabsenkung. Ein gut gedämmtes Gebäude verliert nur wenig Wärme. Die Heizung muss deshalb weniger nachheizen, auch nachts. Unter diesen Voraussetzungen ist das Einsparpotenzial durch eine Nachtabsenkung eher gering. Anders sieht es bei un- oder schlecht gedämmten Altbauten aus. Sie halten die Wärme nicht gut, weshalb die Heizung viel Energie aufwenden muss, um die eingestellte Temperatur zu halten. Hier macht eine Nachtabsenkung deshalb besonders Sinn. Zwar wird beim morgendlichen Aufheizen wieder Energie verbraucht, doch ist die Einsparung durch die nachts über mehrere Stunden abgesenkte Temperatur häufig höher.

Um die allgemeine Energieeffizienz zu steigern, können Sie in schlecht gedämmten Häusern aber auch zusätzliche Maßnahmen wie das Abdichten von Fenstern und Türen oder eine Verbesserung der Dämmung erwägen.

Wie viel Heizkosten spart die Nachtabsenkung?

Eine korrekt angewendete Nachtabsenkung kann bei einem Einfamilienhaus die Heizkosten um durchschnittlich 5-10 % senken. Dies hängt jedoch von verschiedenen Faktoren wie der Außentemperatur, der Bauart, der Dämmung des Hauses und dem Heizsystem ab. Fachleute sprechen von der thermischen Trägheit eines Gebäudes, die bestimmt, wie schnell es auskühlt. Wie hoch die Ersparnis tatsächlich ausfällt, lässt sich häufig nur durch einen Vorher-Nachher-Vergleich der Verbrauchszahlen mit und ohne Nachtabsenkung bewerten.

Wer stellt die Nachtabsenkung ein?

In den meisten Fällen können Hausbesitzer die Nachtabsenkung selbst vornehmen, besonders wenn es sich um eine manuelle Steuerung handelt. Für eine präzise Feinjustierung und Anpassung an individuelle Bedürfnisse empfiehlt es sich, einen Heizungsfachmann oder einen Energieberater hinzuzuziehen. Dieser kann eine genaue Einstellung vornehmen und sicherstellen, dass die Nachtabsenkung effektiv und effizient eingesetzt wird. Mieter in Mehrparteienhäusern können dagegen nur über die Thermostate an ihren Heizkörpern die Temperatur nachts herunterregeln, da sie oft keinen Zugang zur zentralen Heizungsanlage haben.

Häufige Fehler bei der Nachtabsenkung vermeiden!

Die Nachtabsenkung kann einige Stolperfallen bergen. Zu den häufigsten Fehlern gehören:

  • Zu starke Absenkung: Eine zu niedrige Temperatur führt dazu, dass die Heizung beim Wiederaufheizen mehr Energie benötigt. Im schlimmsten Fall spart man deshalb durch die Nachtabsenkung nichts ein oder zahlt sogar drauf.

  • Falscher Zeitraum: Wenn die Absenkung zu früh beginnt oder zu spät endet, kann es morgens zu kalten Räumen kommen.

  • Fußbodenheizung nicht berücksichtigt: Die langsame Reaktionszeit einer Fußbodenheizung wird häufig übersehen. Eine Fußbodenheizung hält die Temperatur länger, sodass früher mit der Absenkung begonnen werden kann. Umgekehrt benötigt sie länger, um morgens die Tagestemperatur zu erreichen.

  • Dämmung nicht berücksichtigt: In schlecht gedämmten Häusern kann die Nachtabsenkung ineffizient sein. Da in ungedämmten Häusern der Temperaturverlust hoch ist, muss der Energieverbrauch beim Wiederaufheizen gegen die nächtliche Ersparnis aufgerechnet werden.

Nachtabsenkung und die Kombination mit Smart-Home-Lösungen

Moderne Smart-Home-Systeme bieten zahlreiche Vorteile bei der Steuerung der Nachtabsenkung. Intelligente Thermostate ermöglichen eine präzise Zeitprogrammierung und lassen sich bequem über eine App steuern. Dann können Sie Zeitraum und Absenktemperatur sogar von unterwegs anpassen. Kommen sie beispielsweise früher nach Hause, können sie eine tagsüber herunter geregelte Heizung individuell wieder hochfahren, damit es rechtzeitig vor ihrer Rückkehr in der Wohnung warm ist. Smarte Thermostate arbeiten noch selbstständiger. Sie berücksichtigen auch die Wetterdaten bei der Steuerung der Heizungsanlage. Intelligente Systeme lernen zudem aus ihren regelmäßigen Einstellungen und passen die Heizleistung an die Gewohnheiten der Bewohner an. Durch die Kombination von Nachtabsenkung und weiteren digitalen Maßnahmen können Sie Ihre Heizkosten noch weiter optimieren.

Fazit: Lohnt sich die Nachtabsenkung?

Die Nachtabsenkung ist eine der effektivsten Methoden, um Heizkosten zu senken und gleichzeitig einen komfortablen Wohnraum zu erhalten. Besonders bei Gas- und Flüssiggasheizungen können Sie mit einer Absenkung von 3 °C bis 5 °C bis zu 10 % an Heizkosten einsparen. Eine sorgfältige Einstellung der Temperatur und die Wahl der richtigen Zeiten sind entscheidend. Smarte Thermostate bieten dabei eine einfache Möglichkeit zur optimalen Steuerung. In schlecht gedämmten Gebäuden ist eine individuelle Prüfung erforderlich, da die Einsparungen hier möglicherweise geringer ausfallen.

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