Eine Fußbodenheizung ist komfortabel, platzsparend und prinzipiell günstig im Energieverbrauch. Man kann sie auch in Altbauten nachrüsten – und sie verträgt sich bestens mit einer modernen Gasheizung.
Man sieht sie nicht, und das ist gut. Die Fußbodenheizung steckt eben im Boden; es gibt keine Heizkörper, die den Raum verkleinern oder optisch beeinträchtigen. Die Strahlungswärme der Fußbodenheizung wird als angenehmer empfunden und ist auch gesünder als die Wärme durch bewegte, staubige Luft der klassischen Konvektionsheizungen. Und weil man stets warme Füße hat, neigt man nicht dazu, fröstelnd den Temperaturregler hochzudrehen. Vor allem aber ist die Fußbodenheizung schon aus Prinzip sehr sparsam – weil ihre niedrigen Vorlauftemperaturen weniger Heizenergie fordern. Eine Fußbodenheizung kann man auch nachträglich installieren, und sie lässt sich sehr gut mit Gasheizungen kombinieren, natürlich auch mit Flüssiggas-Heizungen. Es sollte sich aber unbedingt um ein modernes Brennwert-Heizsystem handeln.
Das Funktionsprinzip der Fußbodenheizung mit Gas
Eine Fußbodenheizung besteht aus schlanken Rohrleitungen, die sich unsichtbar durch den Fußboden schlängeln. Sie werden vom warmen Heizungswasser durchströmt, das seine Wärme großflächig und gleichmäßig an den Raum abgibt. Bei Neubauten werden die Rohrleitungen gleich in den frischen, noch nassen Estrich verlegt (Nass-System). Für die Nachrüstung in Altbauten gibt es spezielle Dünnschichtsysteme oder Trockenbausysteme, die über dem fertigen Boden installiert werden. Oder man lässt schlanke Kanäle in vorhandenen Estrich hineinfräsen. In jedem Fall wird das Rohrsystem mit warmem Heizwasser versorgt, indem man es einfach an die Gasheizung anschließt. Da die durchschnittliche Vorlauftemperatur einer Fußbodenheizung nur etwa 30 Grad beträgt, würden leistungsstarke Gasheizungen zu warmes oder heißes Wasser liefern. Deshalb braucht man in der Regel einen zwischengeschalteten Schichtenspeicher, in dem ein Teil des Heizwassers auf die Vorlauftemperatur der Fußbodenheizung abkühlt, während wärmeres Wasser für Küche und Bad weiter zur Verfügung steht.
Unterschied zwischen Gastherme und Gasbrennwerttherme
Moderne Gasbrennwert-Thermen sind heute Stand der Technik, weil sie viel energieeffizienter arbeiten als herkömmliche Anlagen. Ältere Anlagen – auch „Niedertemperaturheizungen“ genannt – blasen die heißen Abgase (Wasserdampf) nutzlos über den Kamin in die Außenluft. Bei Brennwert-Anlagen werden diese Abgase durch das rücklaufende Heizungswasser abgekühlt (Kondensation). Die freiwerdende Wärme wird auf das Rücklaufwasser übertragen und wieder in den Heizkreislauf eingespeist. Und deshalb sind Fußbodenheizungen besonders gut mit Brennwert-Gasthermen zu kombinieren. Denn bei ihrer niedrigen Vorlauftemperatur ist auch die Rücklauftemperatur niedriger als in konventionellen Heizsystemen. Also werden die Abgase stärker gekühlt – und über das Rücklaufwasser wird mehr Energie in den Heizkreislauf zurückgespeist. Also zwei energiesparende Technologien, die bestens zueinander passen.