Dichtheitsprüfung der Gasleitung (nach DVGW)
Experten aus dem Sanitär-, Heizungs- und Klimahandwerk oder Mitarbeiter von Gasversorgern nehmen die Leitung in Augenschein und bescheinigen, dass sie ordnungsgemäß installiert und sicher zu nutzen ist. Die Prüfung sorgt also dafür, dass Sie Gas sorgenfrei nutzen können.
sturti/iStock.com
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Warum muss eine Dichtheitsprüfung erfolgen?
Das Gas aus Ihrem Flüssiggastank oder Ihrer Gasleitung dient einzig und allein einem Zweck – Sie wollen es im Haus zur Energieerzeugung nutzen. Deshalb soll es sicher das Gebäude erreichen und nicht etwa auf dem Weg in die Umwelt austreten. Das wäre gefährlich – denn Gas ist brennbar und kann sich leicht entzünden. Da auch moderne Gasleitungen und Installationen in die Jahre kommen können, sind regelmäßige Prüfintervalle vorgeschrieben.
Wie oft muss die Dichtigkeit der Gasleitungen überprüft werden?
Im Regelwerk des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW), das zunächst für Erdgasleitungen gilt, aber nahezu unverändert in die Technische Regel Flüssiggas (TRF) übernommen wurde, sind folgende Vorschriften zu finden:
Ist die Dichtheitsprüfung Pflicht?
Ja, die vorgeschriebenen Prüfintervalle sind einzuhalten. Denn nach abgelaufener Pflicht oder nicht bestandenen Prüfungen sind die Voraussetzungen für einen weiteren Betrieb nicht erfüllt.
Wer führt die Dichtheitsprüfung der Gasleitung nach DVGW durch?
Die Dichtheitsprüfung vor Inbetriebnahme erfolgt in der Regel durch einen Fachbetrieb. Bei der wiederkehrenden Prüfung alle 10 Jahre sieht es so aus: Für Leitungen mit einem maximal zulässigen Druck von unter 0,5 bar ist der Fachbetrieb zuständig, bei einem größeren Druck prüft eine befähigte Person, außer bei Anlagen mit einem Durchmesser unter DN 25, die auch TRF-Sachkundige oder Fachbetriebe prüfen dürfen.
Für was steht die Abkürzung „DVGW“?
Die Abkürzung DVGW steht für den Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches. Das ist der Branchenverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft. Er legt unter anderem die einheitlichen Regeln für die Branche fest, damit beispielsweise die Versorgungsnetze nach einheitlichen Standards funktionieren.
Wie prüft man, ob eine Gasleitung dicht ist?
Für die Dichtheitsprüfung verwenden Fachleute schaumbildende Mittel oder Gasspürgeräte, um mögliche Lecks aufzuspüren. Diese Art der Prüfung erfolgt mindestens unter Betriebsdruck – sie ist allerdings nur bei den Teilen der Gasleitung möglich, die freiliegen. Bei nicht einsehbaren, verdeckt oder unter Putz verlegten Rohrleitungen beziehungsweise Rohrleitungsabschnitten messen die Prüfer:innen den Druck mittels eines Kontrollmanometers. Es wird angeschlossen, bevor mithilfe eines Prüfmediums Druck auf die Leitung gegeben wird. Meist wird Luft oder Stickstoff verwendet. Der Prüfdruck beträgt zwischen 100 und 150 mbar.
demaerre/iStock.com
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Wann gilt eine Gasleitung als dicht?
Bei der Prüfung mit schaumbildenden Mitteln zeigt die Bildung von Bläschen an, dass ein Gasaustritt vorliegt. Beim Gasspürgeräten erfolgt eine Anzeige am Gerät und es erklingt ein Warnton. Bei der Druckprüfung gelten Rohrleitungen als dicht, wenn nach einer 10-minütigen Wartezeit zum Temperaturabgleich der Prüfdruck während weiterer zehn Minuten nicht fällt.
Was versteht man unter „Gasleitungen abdrücken“?
Bei der Dichtheitsprüfung, bei der wie oben beschrieben mithilfe eines Prüfmediums der Druck in der Leitung erhöht wird, handelt es sich umgangssprachlich um das „Abdrücken“ von Gasleitungen. Der lapidare Begriff steht allerdings in der Kritik, da es sich bei der Dichtheitsprüfung um eine komplexe und verantwortungsvolle Aufgabe handelt.
Was muss das Prüfprotokoll einer Dichtheitsprüfung enthalten?
Prüfungen rund um die Flüssiggasanlage, egal ob vor Inbetriebnahme oder als wiederkehrend Prüfung, müssen dokumentiert werden. Der DVGW liefert eine Checkliste für Fachbetriebe. Darauf können sie die einzelnen Prüfschritte nachhalten – ebenso wie einige Kennzahlen zur geprüften Anlage sowie das Prüfmedium. Dort einzutragende Daten:
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