Mit Flüssiggas heizen Sie unkompliziert und sicher. Damit das so bleibt, sollten Tank, Rohrleitung und Co. stets gut in Schuss sein. Der Gesetzgeber hat dafür gesorgt, dass Sie die Technik im Blick behalten – er schreibt regelmäßige Prüfungen für Ihren Flüssiggastank vor.
Was fürs Auto gilt, ist auch für den Flüssiggastank selbstverständlich. In regelmäßigen Abständen müssen Experten ihn genau unter die Lupe nehmen. Nur so können Sie sich darauf verlassen, dass der Behälter weiterhin ordnungsgemäß funktioniert und Sie zuverlässig heizen können. Zudem geht es um die Sicherheit. Denn Flüssiggas ist ein brennbarer Energieträger, der stets ideal gelagert werden sollte und nur in eine Richtung zu fließen hat – und zwar zu Ihrer Heizung, die ihn in Wärmeenergie umwandelt.
Wartungsintervalle: Wie oft muss ein Gastank überprüft werden?
Alle 2 Jahre ist die äußere Prüfung fällig. Alle 10 Jahre steht die innere Prüfung an, das selbe Wartungsintervall besitzt die Rohrleitungsprüfung.
Sollte bei Ihnen ein Gaszähler verbaut sein, muss er erstmals nach 8 Jahren geprüft werden. Bei Nichtbestehen der Prüfung steht ein Zählertausch an, bei Bestehen erfolgen die nächsten Prüfungen alle 4 Jahre.
Diese Fristen gelten für private Anlagen, gewerblich betriebene Flüssiggasanlagen müssen häufiger auf den Prüfstand, hier steht die innere Prüfung zum Beispiel alle vier Jahre an.
Welche Teile der Flüssiggasanlage umfasst die Prüfung?
Bei der äußeren Prüfung nehmen Experten das äußere Erscheinungsbild der Flüssiggasanlage und ihrer Umgebung in Augenschein (Sichtprüfung). Sie prüfen zum Beispiel, ob die vorgeschriebenen Sicherheitsabstände rund um den Tank eingehalten sind, ob sich Brandlasten in der Nähe befinden und wie der Zustand des Tanks ist. Außerdem führen sie eine Dichtheitsprüfung der Armaturen und Anschlüsse durch. Halten Sie die Behälterpapiere bereit – die Experten gleichen sie mit dem tatsächlich verbauten Tank ab.
Die innere Prüfung steht deutlich seltener an, dafür ist sie aber umfangreicher. Hier geht der Blick der Prüfer auf technische Details. Funktionieren Armaturen und Ventile wie Überfüllsicherung und Sicherheitsventil noch? Auch der Korrosionsschutz steht im Fokus. Haben Sie einen unterirdischen Flüssiggastank, muss dieser für eine Prüfung nicht freigelegt werden. Prüfer legen bei der Einspeiseprüfung (ESM) einen Prüfstrom auf die Tankaußenseite und erkennen so, ob die Beschichtung noch intakt ist. Dieses Verfahren funktioniert bei einem epoxidharzbeschichteten Tank.
Die Rohrleitungsprüfung findet meist zeitgleich mit der inneren Prüfung statt. Hierbei geht es um die Dichtheit der Leitungen: einmal der Versorgungsleitung, die vom Behälter zur Hauseinführung führt und einmal die der Verbrauchsleitung – sie führt von der Hauseinführung zur Heizungsanlage und umfasst das Hauptabsperrventil. Die Prüfer setzen die Rohrleitungen unter Druck und kontrollieren, ob der Druck während einer bestimmten Zeit konstant bleibt – nur dann ist die Leitung dicht.