Achtung bei Gasheizungen mit Gasflaschen in geschlossenen Räumen

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Die kleine Werkstatt, der heimische Schuppen, das gemütliche Gartenhaus – ohne Heizung werden sie in den kalten Monaten zu Orten, an sich niemand lange aufhalten will. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie solche kleinen Räume auch bei Kälte mit einer Gasheizung mit Gasflasche zu Lieblingsorten machen können.

Wenn es draußen kühl wird, ist es Zeit, drinnen für mollige Wärme zu sorgen. Drinnen – das schließt für viele Menschen nicht nur die Räume in einer Wohnung oder in einem Haus ein, sondern auch die Werkstatt in der Garage oder einem Schuppen, das Gartenhaus, eine Hütte oder ein Camping-Zelt. Um solche kleinen, geschlossenen Räume im Herbst, Winter und Frühjahr warm zu halten, stehen verschiedene Heizungsvarianten zur Auswahl. Eine Möglichkeit: ein kompakter Gasofen, der mit einer Gasflasche betrieben wird.

Gasheizung mit Gasflaschen: Worauf Sie achten sollten

Schnell viel Wärme: Das versprechen mobile Gasheizungen. Sie ziehen sich Flüssiggas aus einer Gasflasche, verbrennen es und wandeln es so in Wärme um, die sie gleichmäßig an den Raum abgegeben. Verglichen mit anderen Heizungstypen ist ihre Anschaffung je nach Größe und Wattleistung meist günstiger, der Wirkungsgrad hoch, und das Flüssiggas verbrennt sauber und fast ohne Rückstände. Wichtig ist nur, dass der beheizte Raum gut belüftet ist, damit der Sauerstoffverbrauch beim Brennvorgang ausgeglichen wird. Gasöfen brauchen wenig Platz. Ihre Betriebsgeräusche sind leise. Weil sie nicht viel wiegen und schnell zu installieren sind, lassen sich solche Gasöfen ohne Schornsteinanschluss ohne großen Aufwand transportieren und insbesondere als mobile Heizung einsetzen. Als Ersatz für eine Gaszentralheizung eignet sich so ein Gasofen mit Flaschengas nicht. Wohl aber ist er die ideale Wärmequelle in nicht so häufig genutzten Räumen wie einer Werkstatt, einem Wintergarten oder einem Bauwagen (sofern eine ausreichende Belüftung gewährleistet ist). Auch beim Camping ist so ein portabler Gasofen in den kalten Monaten eine gute Wahl. Und selbst für die, die nicht so gern draußen sind, kann so ein Gasofen ein nützlicher Helfer sein und einspringen, wenn das Hauptheizsystem vorübergehend ausgefallen ist.

Mobile Gasheizungen in geschlossenen Räumen: Vorsicht!

Sicherheit sollte beim Heizen mit Gas in geschlossenen Räumen an oberster Stelle stehen. Wer einen mobilen Gasofen für den Einsatz mit Flaschengas kaufen will, der sollte darauf achten, dass das Gerät eine Zünd- und Sauerstoffmangelsicherung hat. Eine portable Gasheizung ohne Abgasanlage entzieht dem Raum Sauerstoff und kann gesundheitsschädliche Abgase freisetzen. Eine Sauerstoffmangelsicherung sorgt zwar dafür, dass das Gerät automatisch abschaltet, wenn es einen Mangel an Sauerstoff feststellt. Trotzdem sollte man im Umgang mit Gas Vorsicht walten lassen. Der Raum muss stets ausreichend belüftet werden. Niemals sollte man unbeobachtet heizen. Und nie sollte das Gerät über Nacht im Dauerbetrieb laufen. Wenn eine Flüssiggasflasche in Innenräumen zum Einsatz kommt, ist außerdem ein passender Haushaltsdruckminderer wichtig. Er sorgt für einen kontrollierten Fluss des Gases zum Verbrauchsgerät.

Nahaufnahme Gasheizung mit Gasflasche

Bei einer mobilen Gasheizung mit Gasflasche sollten Sie für eine gute Belüftung des Raumes sorgen.

Bessere Alternative: Gaskamine für Innenräume – mit oder ohne Schornstein

Mobile Gasheizungen sind eine praktische und effiziente Art temporär zu heizen. Wichtig ist, sie nur dort einzusetzen, wo ein sicherer Betrieb möglich ist. Falls mobile Gasheizöfen von der Leistung nicht ausreichen, können Gaskamine indoor ohne Schornstein unter Umständen die richtige Lösung sein. Diese können ebenfalls mit einer Gasflasche betrieben werden.

Funktionsprinzip von mobilen Gasheizungen: Hell- und Dunkelstrahler

Doch wie geben mobile Gasheizung ihre Wärme eigentlich an die Umgebung ab? Man unterscheidet grundsätzlich zwei Typen: den Hell- und den Dunkelstrahler. Hellstrahler erkennen Sie daran, dass das Gas im Strahler – meist in den Öffnungen einer feuerfesten Keramikplatte – rötlich bis gelb verbrennt. Dunkelstrahler dagegen geben ihre Wärme unsichtbar ab. Hier verbrennt Gas in Rohren, die sich dadurch aufheizen und die Wärme an ihre Umgebung abgeben. Hierbei handelt es sich ausschließlich um Infrarotstrahlung, die für das menschliche Auge unsichtbar ist. Dunkelstrahler streuen ihre Wärme meist breiter, deshalb empfinden Menschen sie oft als angenehmer.

Gasflasche richtig anschließen

Eine Gasflasche anschließen? Das ist keine Raketenwissenschaft. Hier ist eine simple Schritt-für- Schritt-Anleitung:

  • Für einen sicheren Stand sorgen
  • Metallbügel der Verschlussklappe entriegeln und Plastikkappe nach oben abziehen
  • Kunststoffverschlussmutter vom Flaschenventil abschrauben (Linksgewinde)
  • Druckregler mit angeschlossenem Schlauch auf das Gewinde vom Flaschenventil aufschrauben (Linksgewinde)
  • Gasverbraucher an das andere Ende des Schlauches anschließen
  • Gasflasche am Flaschenventil aufdrehen (Rechtsgewinde)
  • Anschluss auf Dichtheit prüfen (Lecksuchspray oder Wasser mit Spülmittel)
  • Blasenbildung? Ventil wieder schließen und Anschlüsse nachziehen
  • Keine Blasenbildung? Gerät in Betrieb nehmen!

 

Auswahl der richtigen Gasflasche

Gasflaschen gibt es für viele Einsatzzwecke und in vielen praktischen Größen. Am häufigsten findet man in Deutschland Flaschen, die mit 11 kg Flüssiggas gefüllt sind. Kein Wunder: In dieser Größe ist die Gasflasche klein genug, um sie gut zu handeln und groß genug, damit der Vorrat möglichst lange hält. Das Gewicht der vollen Flasche liegt bei rund 21 kg.

Neben der 11-kg-Gasflasche eignen sich für die mobile Gasheizung auch Gasflaschen mit 5, 8 oder 33 kg Füllung. Je nach Größe und Material unterscheiden sich die Gasflaschen natürlich in Maßen, Gewicht und Form – wir geben Ihnen einen Überblick über die Gasflaschenarten.

Gasflaschen in verschiedenen Größen bekommen Sie bei PROGAS und seinem bundesweit dichten Netz an Vertriebsstellen. Hier können Sie Gasflaschen kaufen und tauschen.

Mobil heizen mit Gas oder Strom – das sind die Vor- und Nachteile

Mobile Gasöfen heizen Räume schnell auf, so dass sie binnen kürzester Zeit angenehm warm sind. Wem das Heizen mit Gas nicht zusagt, der kann auch anders für Wärme sorgen. Zum Beispiel mit einer Petroleumheizung. Allerdings schneidet diese besonders bei der Sicherheit schlechter ab als die Gasheizung. Denn kippt eine Petroleumheizung um, kann Petroleum austreten und sich im schlimmsten Falle sogar entzünden. Außerdem kommt neben einer Gasheizung eine Elektroheizung oder ein elektrischer Heizlüfter in Frage, die zu den sichersten Heizungsvarianten zählen. Der größte Vorteil: Elektroheizungen sind vor allem schnell und einfach aufgebaut. Allerdings verbrauchen sie natürlich Strom. Und manchmal ist ausgerechnet dort, wo man heizen will, kein Stromanschluss vorhanden. Mobile Gasheizgeräte sind nicht nur stromunabhängig, weil sie die Wärme ja durch die Verbrennung von Flüssiggas erzeugen. Im Gegensatz zu elektrischen Heizlüftern oder klassische Gasheizgebläsen haben sie auch einen hohen Effizienzgrad und weisen, vor allem im Vergleich mit Stromheizgeräten, niedrigere Betriebskosten auf.

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Artikel veröffentlicht am: 11.04.2022
Fotos: alicja neumiler/Eldred du Preez/Shutterstock.com

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