Gas Lieferstopp für Deutschland? Sichere Flüssiggasversorgung trotz Ukraine-Krieg durch PROGAS

Der grauenvolle Krieg in der Ukraine hinterlässt weltweit Fassungslosigkeit, Verzweiflung und Entsetzen. Viele Menschen sind erschüttert und sorgen sich heute um Dinge, die sie gestern noch nicht im Blick hatten.

Auch auf die deutsche Energiepolitik hat der russische Angriffskrieg gravierende Auswirkungen. Versorgungssicherheit beim Gas, Preisentwicklung, Abhängigkeit von Russland – all das sind Themen, die viele Menschen jetzt beschäftigen. Unsere PROGAS-Experten beantworten Ihnen im Folgenden die wichtigsten Fragen – vorweg können wir Ihnen aber versprechen:

Die Versorgung mit PROGAS-Flüssiggas (LPG) ist gesichert und unabhängig von Russland, denn PROGAS-Flüssiggas benötigt keine Pipelines und ist überall einsetzbar sowie verfügbar!

 

Was ist der Unterschied zwischen Flüssiggas (LPG) und Flüssigerdgas (LNG)?

In letzter Zeit wird in den Medien häufiger davon berichtet, dass „Flüssiggas“ die Versorgungssicherheit in Deutschland gewährleisten soll – damit ist aber verflüssigtes Erdgas (LNG) gemeint, und nicht das klassische Flüssiggas (LPG). LNG und LPG unterscheiden sich grundsätzlich voneinander.

Das klassische Flüssiggas (LPG) besteht überwiegend aus Propan und wird als sogenanntes Begleitgas auf unterschiedliche Weise gewonnen. Ein Großteil des Flüssiggasaufkommens wird auf Bohrinseln bei der Förderung aus Erdöl oder Erdgas gesichert. Ein anderer Teil fällt in der Raffinerie an, wenn Erdöl etwa zu Diesel und Heizöl aufbereitet wird. Flüssiggas wird mit Tankschiffen, Bahnkesselwagen und Straßentankwagen von der Bohrinsel oder Raffinerie über den Händler zum Endverbraucher geliefert. Flüssiggas (LPG) benötigt also keine Pipelines wie beispielsweise Gas aus Russland!

 

Ein LKW transportiert Flüssiggas. 

 

Im Gegensatz zu Flüssiggas lässt sich Erdgas nur mit hohem Aufwand in eine flüssige Form bringen. Es besteht nämlich überwiegend aus Methan. Dies verflüssigt sich erst, wenn ein Druck von etwa 200 Bar vorliegt oder Temperaturen von unter minus 160 Grad herrschen. Aus diesem Grund kommt Erdgas hauptsächlich gasförmig und per Leitung zum Kunden.

Erfahren Sie mehr zum Unterschied zwischen Erdgas und Flüssiggas.

 

Kommt Flüssiggas aus Russland?

Das Flüssiggas auf dem deutschen Markt kommt unabhängig von Pipelines zu uns und stammt überwiegend aus Europa, entweder von Bohrinseln oder aus Raffinerien. Die wichtigsten See-Terminals für PROGAS liegen in Deutschland, Belgien und Holland. PROGAS-Flüssiggas erreicht die Haushalte nicht über Leitungen: Fällt es schon an der Bohrinsel an, legt es den ersten Teil seiner Reise oft per Schiff zurück, an Land dagegen transportieren Züge und Tanklastwagen den verflüssigten Brennstoff – bis in die abgelegensten Gebiete.

 

Links und rechts stehen auf einem Güterbahnhof Kesselwagen, die mit Flüssigas beladen sind.

Kesselwagen warten auf den Gleisen des Terminals auf das Flüssiggas. 

 

Bei Erdgas führt der Weg zum Kunden dagegen meist über Pipelines, von dort in Speicheranlagen und schließlich in die städtischen Verteilnetze. Sind keine Pipelines vorhanden, muss Erdgas unter großem Aufwand und viel Energie verflüssigt werden, damit es dann per Schiff in großen Mengen in weit entferne Staaten transportiert werden kann. Verflüssigtes Erdgas bzw. Flüssigerdgas (LNG) kommt beispielsweise aus den Vereinigten Staaten oder den arabischen Ländern nach Europa.

Hier erfahren Sie mehr darüber, wie Flüssiggas entsteht und zu Ihnen nach Hause kommt.

 

Versorgungssicherheit Flüssiggas

Besorgte Kunden bestellen aktuell viel mehr Flüssiggas als sonst - in der Angst, dass der Krieg in der Ukraine oder die Sanktionen durch den Westen die Versorgung mit Gas gefährden. Bei PROGAS hat es aber bisher keine Probleme bei der Beschaffung gegeben.

Neben den deutschen Raffinerien sind die Bezugsquellen für PROGAS-Flüssiggas die europäischen Terminals – und alles, was an Flüssiggas nach Deutschland kommt, kommt über den Seeweg, mit Zug oder Tanklastwagen zu Ihnen nach Hause. Russische Importe spielen dort keine relevante Rolle. Auch dank der bundesweiten Logistik und des internationalen Netzwerkes ist PROGAS lieferfähig. Die Versorgung ist also gesichert.

Zurzeit kommt es jedoch zu teilweise deutlich verlängerten Lieferzeiten, da das Bestellvolumen ein bisher noch nie dagewesenes Niveau erreicht hat. Viele Kunden folgen einem Sicherheitsgefühl und möchten Gas in ihrem Tank zuhause bevorraten. PROGAS kann jedoch sowohl Bestandskunden als auch Neukunden zuverlässig mit Flüssiggas versorgen.

 

Preisentwicklung – wird Flüssiggas teurer?

Nachdem die internationalen Beschaffungsmärkte bereits zu Beginn der Corona-Pandemie durcheinandergerieten, ist es gut möglich, dass der gesamte Energiemarkt nun komplett unter Druck gerät und die Weltmarktpreise noch deutlicher steigen werden. Jegliche Energieform ist aktuell preisintensiv; es wird kaum einen Anbieter geben, der eine jahrelange Preisgarantie versprechen kann. Wir alle werden uns daher darauf einstellen müssen, dass sämtliche Energiekosten erst einmal auf einem hohen Niveau bleiben. PROGAS kalkuliert jedoch langfristig und ist auch mit viel Vorlauf auf den Beschaffungsmärkten unterwegs, um den Kunden einen fairen Preis bieten zu können.

 

Nimmt PROGAS noch Neukunden an? Wie schnell ist PROGAS-Flüssiggas einsetzbar?

Schnelligkeit ist eine Stärke der Branche – insbesondere von PROGAS. Nach Vertragsbeginn ist innerhalb von kurzer Zeit eine Versorgung mit Flüssiggas möglich. Unsere Tanks sind vorrätig und können schnell aufgestellt werden, da sie einerseits genehmigungsfrei sind und andererseits von PROGAS-Monteuren angeschlossen werden können. Ist die Anlage montiert und liegen alle Dokumente vor, erfolgt die Befüllung des Tanks - aufgrund des hohen Bestellvolumens können sich die Lieferungen jedoch verzögern.

Müssen Sie noch eine SHK-Firma beauftragen, um etwa eine Gasbrennwerttherme zu installieren oder ähnlich, kann es länger dauern, bis Sie die komplette Flüssiggas-Anlage in Betrieb nehmen können, da viele Handwerksbetriebe zurzeit stark ausgelastet sind.

 

Expertengespräch zur aktuellen Lage

Wenn Sie noch weitere Fragen haben, legen wir Ihnen aus aktuellem Anlass das Disanda-Expertengespräch mit vielen Infos rund um Flüssiggas ans Herz: Ist ein Umstieg auf Flüssiggas heutzutage überhaupt noch eine gute Wahl? Welche Rolle spielt Bio-Gas? Kann eine Wärmepumpe eine Alternative sein? Was ist besser – Flüssiggastank mieten oder kaufen?

Diese und weitere Fragen beantworten die PROGAS-Experten Dominik Reim, Fachberater, und Joachim Schöller, Ingenieur, gemeinsam mit Daniel Dietz, Handwerksmeister bei der Firma Disanda. Hier geht es zum Video.

 

 

Artikel zuletzt aktualisiert am: 08.04.2022
Foto: PROGAS, Øyvind Hagen/STATOIL, Jens Nieth

 

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