Gaskocher im
Wohnmobil einbauen – Vorschriften beachten
Vom Kurzurlaub bis zur Weltreise – wer mit dem Wohnwagen unterwegs ist, kann seine Reise flexibel gestalten. Besitzen Sie einen Gaskocher, können Sie sich mit Hilfe von Flüssiggas überall und jederzeit rasch eine warme Mahlzeit zubereiten. Der Brennstoff verbrennt ziemlich rückstandlos und emissionsarm. Sie mögen nicht dauernd im Freien kochen? Hier erfahren Sie, welche Kocher sich für den Gebrauch im Wohnmobil eignen und worauf Sie beim Einbau achten sollten.
Grundvoraussetzung für eine Gaskocher-Zulassung im Wohnmobil
Damit Sie mit Ihrem Gaskocher im Wohnmobil sicher unterwegs sind, gelten einige Vorschriften: So muss der Kocher in der Regel fest verschraubt sein. Erlaubt ist auch eine ausklappbare oder ausziehbare Kochstelle, etwa an der Seitentür. Allerdings muss sich der Auszug fixieren lassen. So ist sichergestellt, dass er sich nicht während des Kochens schließt. Wichtig ist, dass alle Fahrzeugteile, die an den Kocher angrenzen, einen Hitzeschutz aufweisen. Vorgeschrieben sind außerdem Belüftungsöffnungen im Wohnwagen – zusätzlich zu Fenstern und Türen.
Gaskocher, die im Wohnmobil genutzt werden, benötigen eine Zündsicherung und müssen für Innenräume zugelassen sein. Ausnahme: Der Kocher ist zwar fest mit dem Fahrzeug verbunden, wird aber zum Kochen aus dem Innenraum herausgezogen. Diese Grundvoraussetzungen müssen stimmen, damit Sie vor dem ersten Kochen die Zulassung für eine Gas-Kochstelle in Ihrem Wohnmobil bekommen.
photoschmidt/iStock.com
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Gaskocher Kontrolle und Abnahme vom TÜV
Zuweilen hängt es vom jeweiligen Prüfinstitut ab, wie eng die Vorschriften ausgelegt werden. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Ihr Kocher „einbaugerecht“ ist, empfiehlt es sich, vorab bei den Prüfstellen nachzufragen. Dazu gehören zum Beispiel TÜV, DEKRA und GTÜ – aber auch viele Wohnmobil-Fachwerkstätten und -Händler bieten diesen Service an. Außerdem besteht die Möglichkeit, einen mobilen Prüfer zu beauftragen, der direkt zu Ihrem Wohnmobil kommt. An Kosten für die Gasprüfung sollten sie zwischen 30 und 70 Euro einplanen.
Bis Anfang 2020 bestand die Pflicht, die Gasanlagen im Wohnmobil alle zwei Jahre erneut zu kontrollieren. Momentan müssen Wohnmobile bei der Hauptuntersuchung die Gasprüfung G 607 nicht mehr durchlaufen. Aus Sicherheitsgründen sollten Sie den Check aber weiterhin durchführen lassen. Zudem erleichtert das Prüfzertifikat in der Tasche die Campingplatzsuche: Oft lassen sich Stellplätze nur bei Vorlage einer gültigen Prüfbescheinigung buchen.
Stadtratte/iStock.com
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Verschiedene Arten von Einbaugaskochern oder Kochstellen für den Einsatz beim Camping
Wer sich beim Camping eine warme Mahlzeit zubereiten möchte, kann zwischen zwei Gaskocherarten wählen. Wir stellen sie kurz vor.
Kartuschenkocher
Er ist klein, kompakt und wird durch austauschbare Gaskartuschen versorgt. Der Kocher verbraucht nur wenig Gas und beim Verbrennen entstehen keine unangenehmen Gerüche. Allerdings sind die Kartuschen in einigen Ländern nicht erhältlich. Gut zu wissen: Kartuschen-Kocher, die keine Innenraumzulassung haben, dürfen trotzdem verbaut werden, wenn die Kochgelegenheit bei offener Tür ausgeklappt werden kann und standsicher ist.
Gasherde
Einbaugasherde, darunter sogar Modelle mit Backofen, gibt es speziell für die Anwendung in Wohnmobilen. Auf ihnen kochen Sie so komfortabel wie auf normalen Gasherden. Der „Treibstoff“ kommt aus fest eingebauten Tanks oder Gasflaschen. Für die Gasflaschen müssen Sie einen einfachen Aufbewahrungskasten bauen. Von dort verbindet sie ein Leitungsrohr mit dem Herd.
Alternativ können Sie einen gasbetriebenen Haushaltsherd in Ihr Wohnmobil einbauen. Er muss jedoch den speziellen Einsatzbedingungen entsprechen: Beispielsweise ist eine Zündsicherung auch hier Pflicht. Zudem müssen der Deckel des Brenners sowie die Topfträgergitter verschraubt oder abgedeckt sein. Da die meisten Gasgeräte auf dem deutschen Markt für einen Druck von 50 mbar angelegt sind, kann es sein, dass Sie Ihren Herd an die 30 mbar der modernen Wohnmobile und Wohnwagen anpassen müssen.
Wieviel verbraucht ein Gaskocher?
Damit im Urlaub nicht plötzlich die Küche kalt ist, benötigen Sie ausreichend Gasvorräte. Kochen Sie zum Beispiel auf einem Gasherd, benötigen Sie bei einer Stunde Kochzeit pro Tag in einem 14-tägigen Urlaub etwa ein Kilo Flüssiggas.
Aber nicht nur beim Kochen versorgt Sie Flüssiggas zuverlässig mit Energie: Auch Kühlschrank und Heizung lassen sich damit völlig unabhängig von Strom- und Gasanschlüssen betreiben.
Mystockimages/iStock.com
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Alternativen zum Gaskocher
Vor- & Nachteile
Sie überlegen noch, ob Sie mit Gas kochen möchten? Hier stellen wir Ihnen zwei Alternativen vor:
Spiritus-Kocher
Der Spirituskocher wird mit Spiritus, meistens Ethanol, befüllt. Es wird angezündet und erwärmt das Essen. Der Brennstoff ist preisgünstig und überall zu erhalten, jedoch hat er weniger Heizwert als Gas. Sie müssen also mehr Brennstoff besorgen und das Essen braucht länger, bis es gar ist. Leider besitzt Spiritus auch einen lästigen Eigengeruch. Zudem kann er sich leicht entzünden, wenn man ihn nicht sorgfältig lagert. Ein Funke, zum Beispiel vom Kochen, reicht schon, damit er brennt.
Induktions- und Elektroherde
Beide Varianten sind praktisch in der Anwendung. Zugleich sind sie aber auch teuer, da sie mit Strom laufen. Stehen Sie nicht auf einem Campingplatz, müssen Sie den Strom aus der Caravan-Batterie ziehen. Dafür muss sie aber leistungsfähig genug sein. Außerdem muss die Spannung von 12 V auf 230 V umgewandelt werden. Um die Batterie später wieder aufzuladen, benötigen Sie zusätzlich einen Start-Booster oder eine Solaranlage.
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