Gasherd und Gasbackofen im Wohnmobil und Wohnwagen

Lesezeit: 4 Minuten

Ein Gasherd und Gasbackofen im Wohnwagen oder Wohnmobil haben viele Vorteile. Welche das sind und worauf man in der Camping-Küche achten sollte, erläutert Experte Denis Solodki.

Auch ohne Strom bestens versorgt: Camper mit Gasherd und Gasbackofen an Bord sind unabhängig von elektrischer Energie. Sie können sich jederzeit eine warme Mahlzeit kochen oder Brötchen aufbacken. Damit sind sie weder auf Restaurants oder Bäckereien angewiesen noch müssen sie Rücksicht nehmen auf deren Öffnungszeiten. Das verschafft eine gute Portion Freiraum und Flexibilität bei der Tagesplanung. „Außerdem hilft es, seine Reisekosten niedrig zu halten – nicht zu unterschätzen, besonders wenn man länger unterwegs ist“, sagt Denis Solodki, Vermieter von Wohnmobilen und Wohnwagen. Sein Unternehmen L&D Reisemobile ist im münsterländischen Ibbenbüren zuhause.

Ein Gasherd im Wohnmobil ist komfortabel und leistungsstark

Einmal installiert sind Gasherde und Gasöfen stets einsatzbereit – und nahezu wartungsfrei. Auch ihre Effizienz ist vorbildlich. Zum einen sorgt das Gas sofort für Hitze, zum anderen nutzen Gasherde die Wärmeenergie punktgenau aus. Das Vorheizen von Gasbacköfen kann man sich ebenso sparen. Darüber hinaus sind Gasherde leicht sauber zu halten. „Und anders als Camping-Kocher, die mit Spiritus betrieben werden, arbeiten sie geruchsneutral“, so Denis Solodki.

Die meisten Gasherdmodelle bieten zwei oder drei Flammen – und damit genug, um mehr als Nudeln mit Ketchup zu servieren. Bereits mit wenigen Zutaten und Bordmitteln kann man abwechslungsreich und lecker kochen – wenn man schnelle Rezepte für den Gasherd im Wohnmobil oder Wohnwagen nutzt. Doch selbst wenn man weder ein begnadeter Koch noch eine leidenschaftliche Köchin ist: Ein Gasherd im Wohnmobil ist auch für Kleinigkeiten gut, sei es um sich ein Frühstücksei zu kochen oder ein Spiegelei zu braten oder um Suppe oder Ravioli aus der Dose zu erwärmen.

»Selbst kochen verschafft eine gute Portion Flexibilität.«
Denis Solodki

So funktioniert ein Gasherd im Wohnmobil

Die Flammen der meisten Gasherde im Wohnmobil oder Wohnwagen werden mit einem Gasanzünder entfacht. Dafür muss man zuerst die Gaszufuhr aktivieren: den Drehknopf am Gasherd reindrücken und nach links drehen. Das Gas strömt hörbar aus. Um den Brenner zu entflammen, ein Feuerzeug oder ein Streichholz daran halten und den Drehknopf so lange gedrückt halten, bis die Flamme gleichmäßig zu brennen beginnt. Bei einem Gasherd mit elektronischem Zünder muss man lediglich den Zündknopf drücken, das Gas entzündet sich automatisch.

Nützliche Tipps und Tricks zum Kochen auf dem Gasherd

  • Alles leicht Brennbare wegräumen oder weghängen, ob flatternde Gardinen, Rezepthefte oder Küchenpapierrollen.
  • Darauf achten, dass sich beim Kochen und Braten nicht zu viel Rauch und Dampf entwickelt – sonst riskiert man, den Rauchmelder auslösen.
  • Immer für Frischluft sorgen, zum Beispiel ein Fenster ein Stück öffnen, das wirkt wie eine Abzugshaube.
  • Stets in der Nähe bleiben und ein Auge auf den Herd haben, damit nichts überkocht.
  • Den Herd nach Gebrauch immer abkühlen lassen, bevor man die Abdeckplatte wieder runterklappt.

Backen im Wohnmobil: Der Gasbackofen macht’s möglich

Wer auch im Urlaub nicht auf knusprige Frühstücksbrötchen oder die geliebte Pizza verzichten möchte, ist mit einem Gasbackofen bestens bedient. Gasbacköfen gibt es als Kombigerät mit einem Kochfeld oder als Einbauvariante. Die meisten Modelle speziell für Wohnmobil und Wohnwagen sind etwas kleiner sind als ihre Pendants in der Küche daheim. Viele Geräte haben eine integrierte Grillfunktion – ein zusätzliches Plus, wenn man ohne Campinggrill unterwegs ist. Im Gegensatz zu Elektroherden arbeiten Gasherde ausschließlich mit Unterhitze. Gut zu wissen, damit alles gleichmäßig gart und bräunt: Weil viele Geräte im hinteren Teil des Ofens stärker heizen als in Türnähe, empfiehlt es sich, die Speisen zwischendurch zu drehen.

Basis-Ausstattung für die Campingküche

Beim Packen sollte man stets im Hinterkopf behalten: Stauraum ist knapp und jeder Gegenstand in Schränken und Schubläden bedeutet mehr Gewicht, das auf der Straße bewegt werden muss. Deshalb lieber auf bruchsichere Leichtgewichte setzen, am besten mit Anti-Rutsch-Rand, oder faltbare Utensilien nutzen. Viele fortgeschrittene Camper finden zum Beispiel einen Abgießdeckel komfortabler als ein sperriges Nudelsieb. „Bei Töpfen und Pfannen sollte man auf jeden Fall darauf achten, dass zwei gleichzeitig auf den Herd passen“, rät Camping-Experte Denis Solodki. Darüber hinaus empfiehlt er mitzunehmen:

  • 2-3 Töpfe
  • 1 Pfanne
  • Teller (flach/tief), Gläser oder Becher, Besteck (jeweils mindestens so viele Teile wie mitfahrende Personen)
  • Abgießdeckel oder Nudelsieb
  • Schneidebrett
  • Brot-, Schneide-, Schälmesser oder Sparschäler
  • Pfannenwender
  • 1-2 Schüsseln
  • Multifunktionsöffner (Dosen, Flaschen)
  • Gasanzünder

 

Artikel veröffentlicht am: 12.08.2021
Fotos: Sascha Kreklau

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