Setze ich wieder auf Öl – oder heize ich zukünftig mit einer anderen Energiequelle? Diese Frage stellen sich viele, wenn sie eine Ölheizung reparieren oder wegen ihres Alters austauschen müssen. In den meisten Fällen empfiehlt sich der Umstieg auf eine Gasheizung. Vor allem, weil es häufig attraktive Förderungen vom Staat gibt.
Der Einbau neuer Ölheizungen ist bis Ende 2025 noch erlaubt. Ab 2026 darf man nur noch Brennwert-Ölheizungen installieren – und nur, wenn sie mit einer Anlage kombiniert werden, die Wärme aus erneuerbarer Energie gewinnt. Ist eine Kombination technisch nicht möglich, kann sie auch unterbleiben. In vielen Fällen planen Hausbesitzer jedoch nun den Umstieg. Der Wechsel zur Gasheizung bietet sich als unkomplizierte Alternative an. Wann lohnt er sich?
Öl oder Gas: Was ist besser für mich?
Viele in die Jahre gekommenen Ölheizungen müssen demnächst ausgewechselt werden. Da sich die Heizungstechnik stetig verbessert, ist ein schon ein Austausch sinnvoll, wenn die Anlagen erst 15 bis 20 Jahre alt sind. Denn selbst sie sind schon überholt und stoßen beim Verbrennen von Öl größere Mengen von CO2 und Schadstoffen aus als moderne Geräte. Das macht sich nicht nur in der Luft, sondern auch in einer üppigen CO2-Abgabe bemerkbar. Sie wird in Zukunft weiter ansteigen. Gas hingegen verbrennt sauber und schadstoffarm – und die CO2-Abgabe liegt niedriger. Außerdem ist Gas nicht so teuer wie Heizöl: Beim Wechsel des Energieträgers ist nach Ansicht von Heizungsexperten bei den Energiekosten eine Ersparnis von 20 bis 30 Prozent drin.
Aus Klimaschutzgründen gilt auf jeden Fall: Wer nach 2026 eine Ölheizung neu einbaut, darf sie nur noch mit Brennwerttechnik betreiben. Außerdem muss sie in den meisten Fällen mit erneuerbaren Energieträgern wie Solaranlagen kombiniert werden. Im Vergleich zu einer solchen Öl-Solar-Kombi hat eine Gasheizung mit Solar in Sachen Klimafreundlichkeit und Heizkosten allerdings die bessere Bilanz. Deshalb fördert der Staat den Umstieg von der Ölheizung auf eine Gashybridheizung – zum Beispiel mit Solarthermie – besonders üppig: Bis zu 45 Prozent Zuschuss sind hier drin. Zum Vergleich: Eine Ölheizung mit Solarthermie erhält nur bis zu 30 Prozent. Hier ist wichtig zu wissen: Auch für Gasheizungen gibt es nur noch Fördergelder, wenn sie mit erneuerbaren Energien kombiniert werden.
Der Wechsel von Öl auf Gas ist auch in Wohnorten möglich, die nicht an ein Gasnetz angeschlossen sind. Flüssiggas ist hier die perfekte Alternative: Es braucht keine Leitungen, sondern wird wie Öl per Tankwagen geliefert. Wie eine Erdgasheizung lässt sich auch eine Flüssiggasheizung gut mit effizienter Technik kombinieren – zum Beispiel als Gas-Solar-Heizung. In einem Blockheizkraftwerk oder einer Brennstoffzelle liefert Flüssiggas sogar Strom und Wärme zugleich.
Wer auf Flüssiggas setzt, spart im Keller außerdem Platz und vermeidet Ölgeruch: Der Tank wird draußen auf dem Grundstück untergebracht – entweder oberirisch oder unter der Erde. Zudem ist eine Flüssiggasheizung wartungsärmer, denn Ölfilterwechsel, Brennkammerreinigung und Rußentfernung fallen nicht mehr an.