Flüssiggas-
Abrechnung für
PROGAS plus-Kunden
Gasabrechnungen mit geodätischer Höhe*
Aufgrund neuer Anforderungen der DVGW wird für 2024 künftig bei der Berechnung die individuelle Höhenlage des Abnahmeortes (z.B. des Wohn- oder Geschäftsgebäudes) und der dort vorherrschende Druck in die Abrechnung einbezogen werden. Wie sich dies ab dem 01.01.2024 auf Ihrer Flüssiggas-Abrechnung auswirkt, erklären wir hier:
Der Hintergrund dieser Veränderung: In Deutschland erfolgt die Gasabrechnung auf der Grundlage eichrechtlicher Vorschriften sowie nach den anerkannten Regeln der Technik. Für Sie als PROGAS plus-Kunden gelten hier insbesondere das DVGW-Arbeitsblatt G 685 „Gasabrechnung“ und die technische Richtlinie TR G 15 „Gasabrechnung – Flüssiggas“ der Physikalisch Technische Bundesanstalt. Hier hat es in der letzten Zeit Änderungen gegeben, die PROGAS in Ihrer Abrechnung umgesetzt hat und im Folgendem beschrieben werden.
Die Änderungen im Einzelnen: Ihr Gasverbrauch in m³ wird – wie bisher auch – mit einem geeichten Gaszähler gemessen und über das Zählwerk des Gaszählers ermittelt. Der Gasverbrauch ist die Differenz der Zählerstände zwischen Beginn und Ende der Abrechnungsperiode und entspricht dem Betriebsvolumen. Neu ist die Berücksichtigung des Betriebszustandes des Gases. Da dieser im Zähler je nach Druck und Temperatur variiert, finden Sie in Ihrer Rechnung jetzt die Zustandszahl, die für jeden Kunden individuell ermittelt wird. Über die Zustandszahl wird dann aus dem Betriebsvolumen das Normvolumen ermittelt.
Eine detaillierte Erläuterung am Beispiel einer Musterrechnung:
Beispiel-Rechnung PROGAS plus für eine Messstelle in 200 Metern Höhe über Normalnull.
Verbrauchsermittlung
Zählernummer | Datum der Ablesung | Zählerstand alt (m³) | Zählerstand neu (m³) | Differenz Stände (m³) | Zustandszahl (z) | Verbrauch (Nm³) | Ableseart |
12345678 Zählergas | 11.12.2023 | 5000,000 | 5500,000 | 500 | 0,9716 | 485,800 | Ablesung Kunde |
Verbrauchsrechnung
Zeitraum | Verbrauch | Einheit | Preis/Einheit (Euro) | Nettobetrag (Euro) | Umsatzsteuer (%) | Umsatzsteuer (Euro) | Bruttobetrag (Euro) |
16.03.2022 15.03.2023 | 485,800 | Nm³ | 3,10 | 1505,98 | 19 | 286,14 | 1792,12 |
Summe Verbrauch/ Euro | 485,800 | Nm³ | 3,10 | 1505,98 | 19 | 286,14 | 1792,12 |
Verbrauch in Nm³ dieser Beispiel-Rechnung
Die berechnete thermische Energie in Normkubikmeter (Nm³) errechnet sich durch Multiplikation des Gasverbrauches (Betriebsvolumen) und der Zustandszahl:
(Zählerstand (alt) – Zählerstand (neu)) * Zustandszahl z =
500 m³ * 0,9716 = 485,800 Nm³
Erläuterung der Rechenschritte zur Beispiel-Rechnung
Ermittlung der Zustandszahl z: Über die Zustandszahl wird der Betriebszustand auf den Normzustand umgerechnet. Der Normzustand wurde definiert mit einer Normtemperatur von 0 °C und einem Normdruck von 1013,25 bar.
Höhe Messstelle H = 200 m über Normalnull
z = 273,15 / 288,15 * (1014,8 + 50) / 1013,25 * 1 / 1,0033
Hieraus erhält man bei der Beispielmessstellenhöhe von 200 m eine Zustandszahl z von:
z = 273,15 K / 288,15 K * (992,0 + 50) / 1013,25 * 1 / 1,0033
*Geodätische Höhe:
Die geodätische Höhe ist die Höhe eines Punktes über dem Geoid (idealisierter Meeresspiegel – berücksichtigt also die Krümmung der Erde und die Schwerebeschleunigung). Vereinfacht ausgedrückt: Dieser Wert gibt sehr präzise an, wie hoch ein gewisser Punkt ist. Das ist wichtig, weil sich mit der Höhe der Druck ändert – an der Nordsee herrschen andere Druckverhältnisse als in den Alpen. Und mit dem Druck ändert sich auch die Beschaffenheit von Gas/Flüssiggas. Die geodätische Höhe beim Verbrauch von Gas/Flüssiggas mit einzubeziehen, sorgt also für eine genauere Abrechnung.
MEIN PROGAS
PARTNER WERDEN
JETZT NEWSLETTER BESTELLEN