Warmwasser sparen – Die besten Energiespartipps

Lesezeit: 2 Minuten

Sie müssen nicht gleich zum Kaltduscher werden: Um Warmwasser zu sparen, gibt es andere, weitaus bequemere Methoden. Wir haben Tipps für Sie zusammengestellt, wie Sie Ihren Warmwasserverbrauch senken – und trotzdem auf keinen Komfort verzichten.

Welche Temperatur sollte Warmwasser haben?

  • Natürlich möchten Sie die Temperatur Ihres Warmwasserspeichers nicht höher als erforderlich einstellen. Das hängt allerdings von mehreren Faktoren ab. Generell gilt: Je höher der Temperatur-Unterschied zur Umgebungsluft ist, desto größer sind auch die Wärmeverluste.  

 

Wie hoch ist die optimale Warmwasser-Temperatur bzw. wie hoch sollte die Kesseltemperatur für Warmwasser sein?

  • In der Regel sind 55 Grad Celsius ausreichend. Beim Duschen und Baden empfehlen Experten Temperaturen, die leicht über der Körper-Temperatur des Menschen liegen – also zwischen 37 und 40 Grad Celsius. 35 Grad Celsius werden gemeinhin als handwarm empfunden, 38 Grad können bei Säuglingen bereits als zu heiß empfunden werden. 


Kann man das Warmwasser im Kessel auf 50 Grad stellen? 

  • Bei Temperaturen von unter 50 Grad kann es zum Wachstum von Legionellen kommen. Diese Bakterien fühlen sich im lauwarmen Wasser am wohlsten und können unter Umständen Atemwegserkrankungen auslösen. Das Umweltbundesamt empfiehlt daher eine Temperatur von mindestens 55 Grad Celsius. 

Wie viel Energie verbraucht man für Warmwasser? 

  • Für eine Warmwasser-Temperatur von durchschnittlich 45 Grad Celsius verbraucht eine Heizungsanlage etwa 600 bis 800 kWh pro Jahr und pro Person. Umgerechnet sind das rund 1,65 bis 2,2 kWh pro Tag und pro Person. 

Wie kann man beim Warmwasser Energie sparen? 

  • Die einfachste Antwort: Duschen Sie, statt Baden zu gehen. So sparen Sie rund 70 Prozent Wasser und die Energie, die zur Warmwassererzeugung benötigt würde.

 

energiespartipps warmwasser

Nicht nur beim Duschen gibt es im Haushalt viel Energiespar-Potenzial.

  • Nutzen Sie Einhebelmischer statt Zwei-Griff-Armaturen bei den Wasserhähnen, denn damit lassen sich die Stärke des Wasserstrahls und die Temperatur schneller und genauer einstellen.
  • Schließen Sie Geschirrspüler und Waschmaschine direkt an die Warmwasserleitung an. Bei einer Warmwassererzeugung mit Flüssiggas sparen Sie dank der kürzeren Leitungswege und des Direktanschlusses rund 20 Prozent an Energiekosten, mit einer Solarthermieanlage sogar bis zu 50 Prozent. 
  • Auch bei Warmwasser rechnet sich die Investition in moderne Technik: Mit einer Flüssiggas-Anlage erwärmen Sie das Wasser schnell, effizient und ressourcenschonend zugleich. In vielen Fällen liefert die moderne Flüssiggas-Heizung das heiße Wasser nämlich gleich mit. Es läuft meist zunächst in einen Warmwasserspeicher, Sie nutzen es dann zum Beispiel zum Händewaschen, Duschen, Putzen oder Spülen. 

Zu welcher Tageszeit soll man Warmwasser aufheizen? 

  • Wer über einen Warmwasserspeicher verfügt, fragt sich, wie oft und wann Sie Wasser aufheizen sollten. Die passende Antwort hängt in erster Linie von der Größe des Speichers ab: Ein kleiner Wasserspeicher muss nur zweimal pro Tag aufheizen, bei einem großen reicht es alle zwei Tage. Um Energie zu sparen ist es sinnvoll, das Aufheizen des Warmwassers an den Bedarf anzupassen. Üblicherweise zeigen sich dabei zwei Stoßzeiten: morgens und abends – während der Verbrauch nachts und tagsüber meist eher gering ist. Falls Ihr Alltag und damit Ihr Warmwasser-Verbrauch ziemlich geregelt abläuft (und Sie über einen kleinen Speicher verfügen), können Sie das Aufheizen darauf abstimmen: Stellen Sie beim Zeitprogramm den Start auf jeweils eine Stunde vor den Stoßzeiten ein. Hierbei gilt es allerdings zu beachten, dass die Aufheiz-Zeit natürlich von der Größe des Speichers abhängt. Am besten ist es, die Abläufe ein wenig auszutesten und so die individuell beste Lösung für Sie zu finden.

Wann sollten Warmwasserzirkulationspumpen laufen?

  • ​​​​​Damit auch in Häusern mit längeren Leitungen nicht lange auf Warmwasser gewartet werden muss, gibt es Zirkulationspumpen. Diese beschleunigen die Verteilung, verbrauchen dafür allerdings natürlich zusätzlich Energie. Um möglichst effizient zu laufen, sollte eine Warmwasser-Zirkulationspumpe pro Tag eher selten, allerdings immer für eine gewisse Zeit eingeschaltet werden – sinnvollerweise zu Zeiten, in denen am meisten Warmwasser benötigt wird. Bei einem relativ regelmäßigen Tagesablauf bieten sich demnach morgens (ca. 6:30 bis 8 Uhr) und abends (ca. 18 bis 19:30 Uhr) an, unter Umständen ergänzt um eine weitere Phase am Mittag.​​

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Wie lange bleibt Warmwasser warm?​​

​​​Wasser kann im Vergleich zu anderen Flüssigkeiten relativ gut Wärme speichern – es kühlt also vergleichsweise langsam ab. Zur Verdeutlichung lässt sich grob festhalten:
Auf 100 Grad Celsius erhitztes Wasser in einem offenen Gefäß ist nach

  • 30 Sekunden 95 Grad heiß​​
  • 5 Minuten 90 Grad heiß​​
  • 10 Minuten 80 Grad heiß und nach​​
  • 20 Minuten 70 Grad heiß.​​

​​​Für einen professionellen Warmwasserspeicher gilt als grobe Faustregel, dass die Temperatur des Wassers pro Tag um etwa 1 bis 5 Grad sinkt.​​

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Wie lagere ich Warmwasser am besten?​​

  • Warmwasser kann – zum Beispiel in einem Durchlauferhitzer – direkt vor dem Verbrauch erwärmt werden. Die Alternative besteht darin, das Warmwasser unabhängig von der konkreten Nachfrage in einem Speicher vorzuhalten.  
    Wird das Wasser durch Verbrennen eines Energieträgers warm gehalten, spricht man von einem direkt erwärmten Warmwasserspeicher. Diese Methode ist allerdings wartungsaufwändig und wenig effizient, weshalb sie heutzutage kaum noch genutzt wird. Bei einem indirekten Warmwasserspeicher wird das Wasser mittels Wärmetauscher z.B. durch das Heizungswasser warm gehalten, was effizienter ist. Solche Geräte werden Puffer- bzw. Kombi-Speicher genannt. Ein Schichtenspeicher nutzt zudem aus, dass sich das Wasser im Tank entsprechend der Temperatur lagert – warmes Wasser oben und erkaltetes unten. So kann der Tank Wasser entsprechend der benötigten Temperatur abgeben.   
    Beim Speicher ist natürlich eine gute Isolierung wichtig, um Temperaturverluste zu vermeiden (s.o.). Die Investition in ein modernes Gerät kann sich also lohnen. Die Größe des benötigten Speichers hängt dabei von der Anzahl der Verbraucher (sowie von individuellen Bedürfnissen) ab. Grob gerechnet sollte der Warmwasserspeicher für jedes Haushaltsmitglied 30 bis 50 Liter zur Verfügung stellen können. Gleichzeitig muss jedoch ausreichend Platz vorhanden sein, um den entsprechenden Tank aufzustellen. 
     

Artikel zuletzt aktualisiert am: 25.05.2023
Fotos: Naumova Marina/Shutterstock.com, Evgeny Starkov/Shutterstock.com

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