Es muss nicht immer der Neubau sein – auch Altbauten haben ihren Charme. Wir erklären, woran Kaufinteressierte vor der Vertragsunterzeichnung denken sollten.
Altbaukauf – Altbausanierung: Darauf sollten Sie achten
Neu bauen oder kaufen? Vor dieser Entscheidung steht jeder, der sich den Traum vom Eigenheim erfüllen will. Für den Erwerb einer Bestandsimmobilie spricht dabei, dass lange Planungs- und Bauzeiten entfallen. Dies ermöglicht einen rascheren Einzug und erspart im Zweifel jede Menge Stress. Zudem strahlen viele alte Häuser einen Charme aus, den kaum ein Neubau bieten kann – sei es durch ihre besondere Fassade oder den gewachsenen Baumbestand im Garten. Ob eine Altimmobilie eine lohnende Investition ist und welche Sanierungsarbeiten nötig sind, lässt sich am besten mithilfe eines unabhängigen Gutachters klären. Wenn Sie in Frage kommende Häuser mit Unterstützung von Experten genau unter die Lupe nehmen, steht dem Traum vom schönen Leben im Altbau schon bald nichts mehr im Wege.
Bevor es mit dem Renovieren losgeht, sollten Sie einen Altbau immer von Experten begutachten lassen.
Die Substanz im Blick
Ein besonderes Augenmerk sollte dabei auf der Substanz liegen: Tiefe Risse durch das Mauerwerk können auf statische Probleme hindeuten und müssen abgeklärt werden. Auch Schädlinge wie holzzersetzende Insekten und Schwämme oder großflächige Schimmelschäden sind womöglich Gründe, um von einer Immobilie Abstand zu nehmen. Eine weitere gängige Herausforderung ist die Belastung mit Schadstoffen. Neben Asbest wurden früher zum Beispiel Holzschutzmittel mit PCP und Lindan verarbeitet – beide Substanzen gelten als hochgradig gesundheitsschädlich.
Wasser, Strom und Heizung
Genau unter die Lupe nehmen sollten Sie auch die Wasser- und Elektroinstallationen. Ob veraltete Rohre aus giftigem Blei, verschmorte Sicherungen oder eine zu geringe Anzahl an Stromkreisen – nicht selten müssen in die Jahre gekommene Installationen komplett erneuert werden. Auch die Energiekosten können bei einem Altbau höher sein als bei einer neuen Immobilie, genaueres verrät der Energieausweis. Aus Kosten-, ebenso wie aus Klimaschutzgründen ist eine Investition in zeitgemäße Dämmstrategien und eine moderne Heizung ratsam.
Altbaukauf: Checkliste





In die Jahre gekommene Heizung? Oftmals lohnt sich ein Austausch.
Für Häuser, die von einer veralteten Ölheizung versorgt werden, empfiehlt sich etwa der Umstieg auf eine Flüssiggas-Heizung. Dies gilt insbesondere in ländlichen Regionen, die nicht an ein Erdgas- oder Fernwärmenetz angeschlossen sind. Ein solches Heizsystem kann auch mit erneuerbaren Energien wie Solarthermieanlagen oder einem Blockheizkraftwerk kombiniert werden.
Legal gebaut?
Zu guter Letzt sollte vor dem Kauf geklärt werden: Ist das Gebäude überhaupt legal? Ein Blick in die Baugenehmigungen enthüllt, ob beispielsweise die Unterkellerung genehmigt wurde. Zudem sollten Kaufinteressierte prüfen, ob es Denkmalschutzauflagen für eventuelle Umbauten gibt.
Artikel zuletzt aktualisiert am: 15.09.2020
Fotos: Lisa-S/Shutterstock.com, r.classen/Shutterstock.com, jocic/Shutterstock.com
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